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Wir – das Team der Dampfzentrale und die mit dem Haus verbundenen Künstler*innen – beschäftigen uns seit geraumer Zeit intensiv mit dem Thema Rassismus. Dazu gehört nicht nur, das Thema mit künstlerischen Positionen aufzugreifen, sondern uns auch auf den Ebenen Organisation und Struktur kritisch zu hinterfragen. Eine Auseinandersetzung auf vielen Ebenen, bei der wir nicht für uns in Anspruch nehmen, alle Antworten zu haben oder alles richtig zu machen.

Die Reflexion über diskriminierungssensible Strukturen begann 2019 gemeinsam mit dem Schlachthaus Theater. Die beiden Häuser haben in den Jahren 2020 bis 2022 verschiedene Weiterbildungen und Vertiefungsarbeit geleistet. Die Ansätze, an „Die 5Ps“ bzw. „5Ps+Z“ (nach Mark Terkessidis, ergänzt durch Joshua Kwesi Aikins, Ivana Pilić und Rahel El-Maawi und Anisha Imhasly), zielten auf drei Ebenen: 

  • Team: Gemeinsam mit den Expertinnen Rahel El-Maawi und Estefania Cuero haben wir im Team 4 Workshops gemacht. Neben der individuellen Vertiefungsarbeit haben wir dabei Massnahmen für die Dampfzentrale entwickelt und Arbeitsgruppen für weitere Arbeitsschritte gebildet.
  • Künstler*innen: Der Dampfzentrale nahestehende Künstler*innen haben wir zu zweiteiligen Workshops mit Rahel El-Maawi und Estefania Cuero eingeladen. 
  • Publikum: Als letzter Schritt haben wir unserem Publikum 4 öffentliche Workshop mit Rahel El-Maawi, Estefania Cuero, Dshamilja Gosteli, Pascale Altenburger und Marianne Naeff angeboten.

Wir sind offen für Feedback und den Dialog.
Bei Rückmeldungen wende dich gerne an willkommen@dampfzentrale.ch.

Massnahmen und Anlässe seit 2019

Gemeinsame Massnahmen und Anlässe mit dem Schlachthaus Theater 

  • Zusammenarbeit mit der Künstlerin Ntando Cele, die beide Kulturhäuser als «Counsel» begleitet. Für die Dampfzentrale reflektiert Ntando Cele mit uns den Zugang zu unserem Programm und unterstützt uns dabei, ein breiteres Publikum anzusprechen.
  • Angebot von antirassistischen Weiterbildungen für das gesamte Team.
  • November 2021: Teilnahme am Labortreffen der Fachstelle für Rassismusbekämpfung FRB
  • Die Veranstaltungsreihe «exit RACISM»:

Massnahmen und Anlässe von der Dampfzentrale:

  • Seit 2019: Schaffung einer BIPoC-Watch&Talk-Gruppe für das Festival Tanz in Bern
  • 2021: Nachgespräch Alleyne Dance «A Night’s Game» nur für BIPoC
  • Seit 2022: Welcoming Hosts in der Künstler*innenbetreuung während der Festivals «Tanz in Bern» und «Full Of Lava» (fka Saint Ghetto)
  • Seit 2020: Zusammenarbeit mit dem Café Révolution (u.a. für Nachgespräche und Ticketkontingente) 
  • 2023: Safer Space in der ersten Party-Stunde für BIPoC und Queere Menschen Unruhige Nacht #2 Tanz in Bern feat. STFU 

 

Safe(r) Spaces

Die Etablierung von Safe(r) Spaces gehört zu einer der Massnahmen, die die Dampfzentrale im Programm ergreift. Ein «Sichererer Raum» erkennt an, dass eine Diskriminierungserfahrung, wie beispielsweise eine Rassismuserfahrung auch eine Gewalterfahrung ist. Sicherere Räume vermitteln Rassismusbetroffenen, dass sie nicht erklären müssen, dass sie in ihrem Alltag verschiedene Formen von Gewalt erfahren. Eine Definition von Safe(r) Spaces findet ihr hier.

Die Dampfzentrale hat den Wunsch, die rassistischen Strukturen, die in der Gesellschaft verankert sind, in der täglichen Arbeit zu erkennen, den Blick aus der weissen Perspektive zu durchbrechen und uns als Institutionen kritisch zu hinterfragen. Dieser Prozess ist nie abgeschlossen und wir bleiben eine lernende Institution. Im Jahr 2023 hat das Team eine Selbstverpflichtung verabschiedet, um sich selbst zu diskriminierungssensiblem Arbeiten und Verhalten zu verpflichten. Zudem wird ein Code of Conduct veröffentlicht, welcher auch dem Publikum der Dampfzentrale weitere Möglichkeiten gibt, um gemeinsam daran zu arbeiten zu einem diskriminierungssensiblen Ort zu werden.

In unserer Arbeit beziehen wir Wissen von Expert*innen ein. Eine nicht abgeschlossene Liste unserer Quellen findet ihr hier:

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