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Peter Kember kehrt mit seinem Anfang der 1990er gegründeten Bandprojekt Spectrum und dessen typisch narkotisch-psychedelischen Sounds zurück in die Dampfzentrale. Nach der Auflösung der einflussreichen britischen Band Spacemen 3 fuhr Kember mehrgleisig weiter. Zum einen spielte er als Sonic Boom zumeist rein elektronisch gehaltene Soloalben ein, sein experimentelleres Schaffen veröffentlichte er als E.A.R. (Experimental Audio Research) und zeitgleich führte er mit dem Bandprojekt Spectrum das Erbe von Spacemen 3 weiter. Zusammen mit Jesus And Mary Chain und My Bloody Valentine begründeten Spacemen 3 eine stark repetitive und in verhaltenem Tempo gehaltene, von Velvet Underground beeinflusste Rockmusik, die später unter der Bezeichung Shoegaze weitere Kreise zog.

Den ersten Teil des Abends bestreiten der lokale Klangmagier Julian Sartorius und der New Yorker Multiinstrumentalist Shahzad Ismaily. Dieser tauchte schon oft in Sartorius’ Umfeld auf, produzierte eines seiner letzten Alben und spielte mit ihm und dem amtierenden Associated Artist der Dampfzentrale, Merz, im Trio. In der Vergangenheit stand Ismaily aber auch oft im Dienste international bekannter Grössen wie Tom Waits, Laurie Anderson oder Lou Reed. Gerade ist er mit dem amerikanischen Gitarristen Marc Ribot auf Tournee und kommt für einen kurzen Abstecher nach Bern. Was die beiden hier zeigen werden ist die Uraufführung einer Idee, die sie vor einem Jahr in Bern entwickelt haben. Es soll nicht zuviel verraten werden, aber der Auftritt der beiden ist alles andere als ein Konzert im herkömmlichen Sinne.

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