abgesagt

Judith Butler, eine der international einflussreichsten feministischen Theoretikerinnen, hat zwei weitere Denkerinnen zu einem Podium eingeladen. Mit Sonia Corrêa und Adriana Zaharijevic spricht sie über «Troubles», also die Unruhe oder Unordnung, die der Feminismus und die Gendertheorie auslösen. Vor allem aber geht es um die Gegenreaktionen von politisch rechter Seite und von transfeindlichen Strömungen. Das Podium findet als Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung der Universität Bern (IZFG) statt.

Sonia Corrêa ist eine brasilianische feministische Aktivistin und Forscherin, die sich vor allem mit Fragen der Geschlechtergleichstellung, Gesundheit und Sexualität befasst. Sie war Forschungskoordinatorin für sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte bei DAWN – Development Alternatives with Women for a new Era – einem feministischen Netzwerk der südlichen Hemisphäre. Seit 2002 ist sie Ko-Vorsitzende von Sexuality Policy Watch (SPW), einem globalen politischen Forum, das globale Trends in der Sexualitätspolitik und -projekten analysiert.

Adriana Zaharijević ist Senior Research Fellow am Institut für Philosophie und Gesellschaftstheorie (Universität Belgrad) und Assistenzprofessorin für Gender Studies an der Universität Novi Sad. Zaharijevićs Forschungsinteressen haben sich entlang zweier Achsen entwickelt: erstens die Geschichte und die Theorien der Frauenbewegungen sowohl im Westen als auch im Osten, insbesondere in Jugoslawien und im heutigen Serbien, mit besonderem Schwerpunkt auf Antimilitarismus, Antinationalismus und neuerdings auch Antikapitalismus; zweitens die theoretischen und historischen Grundlagen des heutigen Neoliberalismus. Sie veröffentlicht zu verschiedenen Themen innerhalb der politischen Philosophie (Kritik des Liberalismus, feministische Philosophie und Gewaltkritik) und der Engagement Studies (Agency, Übersetzung und Kritik als Engagement).