Halbdunkel, Techno, sechs Körper, die sich zu Musik bewegen. Jeder für sich, doch alle von demselben Beat der Technolegende Dave Clarke getrieben. Diese Choreografie von Stina Nyberg ist eine Absage an die Kreativität als individuellen Ausdruck. Anstelle dessen sucht sie Freiheit in der Auslieferung des Körpers an den Sound. Die TänzerInnen übergeben ihre Körper ganz der Musik, vollführen wortwörtlich ihren Willen. Mehr und mehr wird unklar, wer hier den Takt vorgibt: Körper oder Sound.
Mit Splendour hat Stina Nyberg eine Form choreografischer Improvisation gefunden, die das Individuum zwar radikal vereinzelt, es aber nicht als solches auf der Bühne erscheinen lässt. Ausdruck und persönliche Interpretation treten hinter einen kollektiven Körper zurück, der die verschiedenen Nuancen des Sounds in einem vielschichtigen Bild in der Bewegung sichtbar macht – bis zur Erschöpfung.