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Das junge theater basel wurde seit seiner Gründung 1977 zu einem bekannten Label für den Arbeitsansatz, mit Jugendlichen in einem professionellen Rahmen Theaterstücke zu erarbeiten. Mit «strange days, indeed» rückt das jtb erstmals Tanz ins Zentrum. Das Stück ist an ein jugendliches Publikum ab 14 Jahren adressiert. Es werden aber keine vordergründigen Referenzen zu allzu populären Vorbildern hergestellt, sondern es geht vielmehr um die Präsentation von Ergebnissen einer sehr persönlichen Suche der jugendlichen DarstellerInnen. Das Resultat ist darum sowohl für Jugendliche, als auch für Erwachsene relevant.«strange days, indeed» thematisiert die Verpflichtung zur Aussergewöhnlichkeit. In der Politik ringt man ebenso um Aufmerksamkeit, wie es tagtäglich die meisten von uns auch tun. Wer nicht «speziell» ist, wird nicht beachtet. Auch die Nachrichten kommen immer schreiender daher. Gewollt Absurdes mischt sich mit dem alltäglichen Grauen und kaum jemand kann sich dem entziehen, weder im Grossen noch im Kleinen. Das Ringen um Aufmerksamkeit und die dabei schnell erreichten Grenzen der Gemeinsamkeit hat der belgische Choreograf Ives Thuwis mit sechs Jugendlichen untersucht und zu einem Tanztheaterabend verdichtet. Getreu Pina Bausch‘ Motto: «Mich interessiert nicht, wie sich Menschen bewegen, sondern was sie bewegt.» wurde nach Situationen und starken Gefühlen gesucht, die ganz originäre Bewegungen hervorrufen. Da diese nicht illustriert werden, wird jeder Besucher und jede Besucherin ganz eigene Assoziationen entwickeln. Wo kaum gesprochen wird, hat zunächst niemand recht und nichts ist falsch. Die Deutungshoheit liegt bei denen, die genau hinschauen.« ..es gibt tage, die gehen zu ende, ohne dass ich überhaupt bemerkt habe, dass sie begonnen hatten. es gibt aber auch tage, da springt mir die ganze welt ins gesicht. nichts ist einfach so da. alles ist besonders, ganz aussergewöhnlich und bemerkenswert. an solchen tagen frage ich mich, wie ich es in dieser welt überhaupt aushalte. die nachrichten bringen mich zum lachen und weinen zugleich. meine freunde sind zum davonlaufen. und ich selber!? ich selber, bin das unbegreiflichste wesen, das ich überhaupt kenne. aber was heisst an einem solchen tag schon kennen? – wie es die anderen mit mir aushalten, frage ich mich dann besser gar nicht.. » (jtb, Autor unbekannt)

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