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Die deutsche Medizinhistorikerin und Geschlechterforscherin Barbara Duden gilt als Pionierin der Körpergeschichte. Sie war wesentlich daran beteiligt, den Körper als Gegenstand der Geschichtswissenschaft international zu etablieren. Ihre Dissertation von 1986 «Geschichte unter der Haut» zählt als ein Schlüsselwerk der Geschlechterforschung. Darin hat sie  – in der deutschsprachigen Forschung zum ersten Mal – den Körper als historisch und kulturell bedingtes Konzept begriffen. Duden wird zudem als eine der Begründer*innen einer Kulturwissenschaft der Life Sciences erachtet.

Barbara Duden wird im Rahmen ihres Vortrags über den Begriff der Auszeit reflektieren. Dieser ist in der heutigen Gesellschaft omnipräsent. Während manche eine Auszeit von der Arbeitsstelle nehmen und ins dreimonatige Yoga-Retreat nach Thailand verschwinden, gönnen sich andere täglich eine Pause beim «Auszeit-Tee». Die Auszeit – egal ob kurz oder lang – scheint zum neuen Hype und damit auch zu einem lukrativen Markt geworden zu sein.

Das Herbstlabor geht der genauso breiten wie schwammigen Bedeutung des Begriffs der Auszeit nach und betrachtet diesen kritisch als eng mit unserer Leistungs- und Selbstoptimierungsgesellschaft verflochten.

Beim Herbstlabor beleuchten Wissenschaftler*innen und Künstler*innen das Thema Auszeit auf vielfältige Art und Weise. So wird Auszeit u.a. mit religiösen Praktiken, vergeschlechtlichten Körpern oder mit widerständigen Aneignungen zusammengebracht.

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