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Die Goldenen Zitronen haben sich vom bierseligen Punk ihrer Anfangstage zum ernstzunehmenden deutschsprachigen Alternative Pop-Act gemausert und klingen seit den 90er-Jahren eher wie ein exotischer Abtrünniger der New Yorker No Wave-Szene als wie eine Deutschpunk-Institution. Kommt dazu, dass sie in der Theaterwelt Fuss gefasst haben, allen voran Sänger Schorsch Kamerun, der als Regisseur an den grossen Bühnen im deutschsprachigen Raum (z.B. Schauspielhaus Zürich) beschäftigt ist und Gitarrist Ted Gaier, ein regelmässiger Gast der Theatergruppe 400asa. Die Zitronen stellen am SAINT GHETTO ihr brandneues Album «Die Entstehung der Nacht» (Release 16.10.09) vor.

 

Die ehemalige Zirkusartistin Baby Dee spielte auf dem ersten Album von Antony & The Johnsons das Piano, nahm aber wenig später ihre erste eigene Platte auf. Beide sind sie androgyne Figuren, Baby Dee ist gar transsexuell, und ihre Stimme ist in vieler Hinsicht der von Antony Hegarty ähnlich, wenn auch rauer und exzentrischer. Dee begleitet sich selbst mit Piano und Akkordeon, oft auch Harfe, singt himmeltraurig schöne Lieder, deren hymnische Eleganz sich bricht mit dem Bild dieses ältlichen Mädchens auf der Bühne. Baby Dee ist eine Figur die man unbedingt gesehen haben muss.

 

André Duracell alias Andrew Dymond ist eine umwerfende One-Man-Noise-Explosion mit Schlagzeug, Laptop, Triggermachine und Synthesizer. Der in Lyon wohnhafte Londoner ist inspiriert von der US Noise Rock-Band Lightning Bolt und dem charmanten Sound ausgedienter Amiga-Computer. André Duracell pflegt mitten im Publikum zu spielen, und schafft so eine einzigartige, intime und zugleich elektrisierende Stimmung.

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