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U18: CHF 10.–
Weitere Ticketinfos (U18, Kultur-GA, Rollstuhlplätze)
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«Das ehrliche, offene Gespräch ist prekär geworden» sagt die bekannte Philosophin, Autorin und Moderatorin Barbara Bleisch. Diesem Befund setzt sie in der Dampfzentrale die Reihe «Barbara Bleisch trifft …» entgegen. Die intensiven Gespräche mit inspirierenden Persönlichkeiten über Themen, die die Gesellschaft umtreiben, gehen nach dem grossen Erfolg der letzten beiden Jahre in ihre dritte Ausgabe.

2023 trifft Barbara Bleisch die Politologin Emilia Roig, die in Berlin das «Center for Intersectional Justice» leitet, und fragt sie, was Gleichheit ohne Gleichmacherei bedeutet. Mit dem bekannten Jesuiten und Zen-Meister Niklaus Brantschen spricht sie über den Wert der Stille und über die Kraft der Vergänglichkeit, mit dem Klimawissenschaftler Reto Knutti über Angst, Eskapismus und die Welt von morgen. Zu Gast ist auch die Philosophin Eva von Redecker, die zur «Revolution für das Leben» aufruft – eine Revolution des Teilens, Pflegens und Liebens.

 

Das Gespräch

Der Markt der Spiritualität boomt. Oft geht es nicht um die Verehrung einer jenseitigen Macht, sondern um eine „Sakralisierung des Ichs», wie es der Religionssoziologe Thomas Luckmann nennt. Wann aber gerät die spirituelle Suche zum Marketinggag und zur kapitalistisch motivierten Selbstoptimierung?

Der bekannte Zen-Lehrer und Jesuit Niklaus Brantschen hat auf seinem Weg die unterschiedlichsten spirituellen Traditionen studiert und praktiziert: christliche Theologie, philosophische Mystik, den Weg des Zen-Buddhismus. In seinem Buch «Gottlos beten» wendet er sich an Menschen, die spirituell hungrig sind, aber mit geläufigen Gottesbildern wenig anfangen können. Woran aber glaubt ein Buddhist? Ist das überwältigende Gefühl, weit oben in den Bergen die Sonne aufgehen zu sehen, eine spirituelle Erfahrung? Gibt es «Religion ohne Gott» wie es der Rechtsphilosoph Ronald Dworkin ausgedrückt hat? Und können wir den Weg zu spirituellem Wachstum auch abkürzen mit entsprechenden Substanzen wie LSD oder Ayahuasca?

Barbara Bleisch im Gespräch mit Niklaus Brantschen über den Wert der Stille, die Kraft der Dankbarkeit und über die Frage, was wir finden, wenn wir ewig suchen.

Barbara Bleisch

Barbara Bleisch, Dr. phil., hat in Zürich, Basel und Tübingen Philosophie, Germanistik und Religionswissenschaften studiert und am Ethik-Zentrum der Universität Zürich promoviert.

Seit 2010 moderiert sie die «Sternstunde Philosophie» bei Schweizer Radio und Fernsehen SRF, seit 2018 ist sie Kolumnistin beim «Tages-Anzeiger». Bleisch ist Mitglied des Ethik-Zentrums der Universität Zürich und unterrichtet Ethik in verschiedenen universitären Weiterbildungsprogrammen. Sie ist ausserdem Mitglied der Jury des Tractatus-Preises für Philosophische Essayistik.

Zu ihren jüngsten Publikationen gehören «Kinder wollen» (gemeinsam mit Andrea Büchler, Hanser), «Warum wir unseren Eltern nichts schulden» (Hanser), «Familiäre Pflichten» (Suhrkamp) und «Ethische Entscheidungsfindung» (Versus).

Niklaus Brantschen

1937 im Kanton Wallis geboren, wuchs Niklaus Brantschen in einer traditionell katholischen Familie auf. Nach dem Eintritt in den Jesuitenorden und seinem Studium in Theologie und Erwachsenenbildung begann er sich intensiv mit Zen zu befassen und studierte in Japan. In den 1990er-Jahren gründete er das Lassalle-Institut für Zen-Ethik-Leadership in Bad Schönbrunn mit und leitete es bis 2002. Brantschen ist als geistlicher Lehrer und Zen-Meister weit über die Schweiz hinaus bekannt, u.a. für seine Arbeiten zum interreligiösen Dialog.

Credits

Unterstützt durch:

  • GVB Kulturstiftung
  • Gesellschaft zu Zimmerleuten
  • Gesellschaft zu Schumachern

Büchertisch in Zusammenarbeit mit Münstergass-Buchhandlung Bern

Fotocredits: Mirjam Kluka

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