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Aether – a transcendental waveform market ist eine gemeinschaftliche Auseinandersetzung mit Dancefloor und Elektronika. Wo verläuft die Grenze zwischen musikalischem Experiment und Clubkultur, gibt es überhaupt eine?

Aether – a transcendental waveform market ist ein eintägiges Mikrofestival um die Dampfzentrale herum (tagsüber) und drinnen (in der Nacht) inklusive Essen, Bar und vielem mehr.

OUTSIDE 17:00 – 22:00
Félicia Atkinson (live)
kӣr (live)
Jauss (DJ)
Gray Chalk (DJ)

INSIDE 22:00 – 05:00
Imogen (DJ)
Ina Valeska (DJ)
Piet Møbler (DJ)

Félicia Atkinson (Shelter Press, FR)

Nichts scheint zu weit aus dem Fenster gelehnt, was das Tun dieser Französin beschreibt: Félicia Atkinson ist Komponistin und bildende Künstlerin, welche mit Shelter Press dazu noch eines der wichtigsten Elektronika-Labels des Landes betreibt. Atkinsons Musik ist gleichermassen eine achtsame wie auch abenteuerliche Skizzierung der gegenwärtigen Soundart-Kultur und pendelt zwischen konzeptioneller, psychedelischer Kunstmusik und ausschweifender Klangkomposition,  für die Atkinson ein aussergewöhnliches Instrumentarium einsetzt.

kӣr (Crème Organization / Yerevan Tapes, SRB)

In Belgrad ist kӣr alias Bane Jovancevic einer der wichtigsten Clubaktivisten der Stadt. Einerseits ist er das musikalische Rückgrat des legendären Club Drugstore, andererseits prägt er die lokale experimentelle Szene durch seine Live-Projekte als Solomusiker wie auch im Duo mit Jan Nemecek. Er war am wichtigen «Digital Tsunami» Festival 2018 für viele die grosse Entdeckung. kӣr verbindet auf eine ganz eigene Art und Weise Minimal Music mit einer industriellen Wave-Note, die oft nur mit einer Ahnung von rhythmischen Strukturen durchwoben ist.

Imogen (Earwiggle / Radio Radar, UK)

Selten wird jemand mit dem Titel «A DJ’s DJ» gekrönt – bei Imogen trifft das allerdings verdient zu! In ebendiesem Schaffen, der hohen Kunst des Auflegens, bespielt die Wahl-Londonerin ein weites Feld zwischen düsterem Elektro, schnellem Breakbeat und vertracktem Techno. Auch als Produzentin festigt Imogen ihren Ruf als eigenständige Musikerin und bespielt in ihrer Radio Show «Radio Radar» mit Künstler*innen wie Umwelt, Jensen Interceptor oder Textasy den Äther.

Jauss (fromheretillnow)

Der Zürcher DJ und Musikliebhaber hat in seiner Karriere einige Metamorphosen durchgemacht und man wünschte sich, alle DJs würden sich so akribisch mit Musik auseinandersetzen. Denn das ist, was Jauss mit seinem Projekt formheretillnow so wunderbar gelingt: das Sichtbarmachen obskurer Soundperlen, die weit unter dem Radar fliegen. Als DJ inszeniert er Musik mit allerhand anderem Material, welches er aus den Untiefen der Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft hievt.

Piet Møbler (Shifted Grounds)

DJ-Sets von Piet Møbler sind sondergleichen, gerade weil man nie so recht weiss was zu erwarten ist. Denn auch wenn das Fundament seiner Sets in der Wave-Psychedelika des Prototechnos der späten 1980er liegt, so sind sie immer wieder auch konkrete Zeitreisen in die Avantgarde der zeitgenössischen Clubmusik. Dieser visionären Haltung ist es wohl zu verdanken, dass seine Partyserie namens «Shifted» (im Winterthurer Lieblingsklub Kraftfeld) im Nu zu einem der wichtigsten Anker dieser Szene wurde.

Gray Chalk (Unvague)

Mit seinen vielen Projekten ist Gray Chalk ein ständig schwelender Brennpunkt in Berns Kunst- und Musikszene: Sei es mit seiner grandiosen Radioshow «Atlas» auf Radio Bollwerk, mit dem Elektronikalabel Unvague, als eine Hälfte des Live-Projekts Colliding Fields – oder eben als DJ und Produzent Gray Chalk. Als solcher ist er ein kompromissloser Wegbereiter für Musik, die es normalerweise nie in den konventionellen Plattenkoffer schafft.

Ina Valeska (Töchter*)

Es geht um vitale Clubvariationen, um ausschweifende Schubladenfreiheit in Sachen elektronischer Tanzmusik, um die weitreichende Architektur des gewieften Dancefloors – in diesen Vertiefungen siedeln sich die Sets der Bernerin Ina Valeska an. Sie ist Teil des jungen Kollektivs Töchter*, welches inzwischen als lokales Statement angesehen werden kann. Ihre Auftritte sind ein Wechselspiel der Grauzonen von Bassweight, Breaks, Techno und allen gemeinsamen Nennern tieftönender Clubmusik.

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