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«Verspielt die Schweiz ihre Zukunft», fragten wir im vergangenen Sommer in der Ausschreibung zum 4. «Bund»-Essaypreis. Wir forderten Patrioten und andere kritische Geister auf: «Erläutern Sie Ihren «Schweizer Standpunkt» und formulieren Sie Perspektiven für die Schweiz im Jahre 2020.» Und siehe da: Die Frage nach der Zukunft der Schweiz verhallte nicht ungehört. In den eingereichten Essays wurden denkbar unterschiedliche Rollen ausprobiert. Die einen legten mit dem analytischen Besteck des Psychoanalytikers das Land kurzerhand auf die Couch, um die Wurzeln der Identitätskrise freizulegen. Andere verstanden sich mehr als motivierende Laufbahnberater, die einem ratlosen Kunden dessen brach liegendes Potenzial vor Augen führten. Und Dritte wiederum bestiegen beherzt eine imaginäre Kanzel, von der herab sie mit pastoraler Beredsamkeit der «Sünderin» Schweiz ins Gewissen redeten. Der Schriftsteller Lukas Hartmann, die Politologin und Buchautorin Regula Stämpfli und «Bund»-Chefredaktor Artur K. Vogel haben als Jurymitglieder aus den 40 eingereichten Essays drei Gewinner ausgewählt. Diese tragen ihren Essay an der Preisverleihung in der Dampfzentrale vor. Das Publikum entscheidet nach den Lesungen in einer Urnenabstimmung über die Rangierungen der drei erstplatzierten Essays. Moderiert wird der Abend vom Slam-Poeten und Schauspieler Simon Chen, die musikalischen Akzente setzen die «Kummerbuben» mit ihrer fulminanten Frischluftzufuhr für helvetisches Volksliedgut.

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