Schönheit ist Ideal, manchmal Terror. Aber in jedem Fall Projektion. Die israelisch-stämmige Choreographin Keren Levi befragt in der Performance «The Dry Piece» Frauenbilder, Körperkult und die Klischees des Makellosen und wischt damit das Make-up von den Hochglanzcovern. Levi stellt vier nackte Tänzerinnen auf einer weissen Bühne hinter eine transparente Leinwand. Eine Videokamera filmt ihre Bewegungen und die Aufnahmen werden überdimensioniert auf die Performerinnen zurückgeworfen. Es entstehen Kompositionen irgendwo zwischen Malerei von Caravaggio, zeitgenössischer Werbeästhetik und Modefotografie. «The Dry Piece» ist ein sceptical spectacle, inspiriert von den Bilderwelten des Hollywood-Genies Busby Berkely und den feministischen Theorieansätzen von Naomi Wulf.
Levi wurde in Holland mit einem Choreographiepreis ausgezeichnet.