Festival Infos
Editorial
Welch eine veränderte Welt! Es scheint, als hätte sich seit Ausbruch der Pandemie ein Schatten über alles gelegt. Wir haben Krankheit und Tod zu beklagen. Die Dunkelheit gebot uns Einhalt. Sie suchte uns
als dunkle Gesellin auf, die Leid und Angst brachte.
Vor einem Jahr fiel am Vortag der Festivaleröffnung in der Dampfzentrale Bern der Vorhang. Der zweite Lockdown begann und die Herausforderungen der Pandemie hatten uns wieder im Griff. Die Finsternis rückte weiter vor.
Allzu gerne verbinden wir mit der Dunkelheit Negatives: Etwa begegnet uns das Dunkle in Form von Diskriminierungen. So spalten Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Ableismus – die Feindlichkeit gegenüber Menschen mit Behinderungen – und Populismus die Gesellschaft und verletzen Individuen.
Die Reduktion auf ihre negativen Aspekte wird der Dunkelheit aber nicht gerecht. Das Dunkel vermag, uns zu umhüllen, Konzentration,
gar Trost und Zuflucht zu spenden. Ohne die Dunkelheit des Theaterraums entstehen keine leuchtenden Tanzabende. Selbst in der düsteren, beklemmenden Pandemiezeit offenbarte die Dunkelheit manchen eine beglückende Seite. Einigen hat sie den Alltag verlangsamt, Besinnung einkehren lassen und den permanenten Stress der Wahl verschluckt. Menschen widmeten sich einander, waren solidarisch. Dunkelheit ist also ambivalent und mit «Dear Darkness» rufen wir sie in ihrer unterschiedlichen Gestalt an. Vielleicht gibt sie uns sogar etwas von dem zurück, was
sie uns genommen hat?
Nun findet endlich die 12. Ausgabe von «Tanz in Bern» statt. Das Thema Dunkelheit, das für letztes Jahr geplant war, bleibt aktuell. Die Arbeit der Künstler*innen und des Festivalteams trat letztes Jahr nicht ins Scheinwerferlicht der Bühne. Das holen wir jetzt nach! Während zweieinhalb Wochen wird die Dunkelheit auf viele ihrer Eigenschaften hin beleuchtet. Mit Tanzproduktionen und einem dichten Kontextprogramm gehen wir diesem mehrdeutigen Phänomen nach.
Wir – Anneli Binder und das Festivalteam – freuen uns auf die Begegnung mit «Dear Darkness» und insbesondere mit euch: Gemeinsam mit den Künstler*innen haben wir euch, liebes Publikum, vermisst.
Wir danken unseren Förder*innen, Unterstützer*innen und Partner*innen
Die Dampfzentrale Bern wird gefördert durch:
Tanz in Bern wird unterstützt von:
Tanz in Bern feat.
Heitere Fahne
Blasphemic Reading Soirées
Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung IZFG
Blindspot
Buchhandlung zum Zytglogge
Ballroom Bern
Tierpark Dählhölzli
Medienpartner:
Tickets
Bei der Dampfzentrale Bern entscheiden Sie selbst, wie viel Sie für ein Ticket bezahlen.
Kleiner Preis / Normaler Preis / Liebhaber*innen-Preis.
Preiskategorie frei wählbar.
Preise pro Vorstellung: CHF 19.– / 26.– / 33.–
Peeping Tom: CHF 25.– / 35.– / 45.–
U18: CHF 10.–
Festivalpass: CHF 120.–
Der Festivalpass ist nur im Vorverkauf erhältlich und gilt für alle Bühnenproduktionen. Bei Mehrfach-Aufführungen kann nur eine besucht werden. Beschränkte Platzzahl. Teilen Sie uns bitte frühzeitig mit, welche Vorstellungen Sie besuchen wollen:
Bei Ihrem ersten Vorstellungsbesuch tauschen Sie Ihr Online-Ticket an der Abendkasse bitte gegen einen personalisierten Festivalpass ein.
Rollschuhdisco: CHF 10.– (inkl. Rollschuhmiete)
Katerfrühstück: CHF 20.– (inkl. ein warmes Getr.nk)
Bei Schulvorstellungen ist der Eintritt für städtische Klassen kostenlos. Die Kosten werden vom Schulamt der Stadt Bern übernommen.
Andere Schulklassen bezahlen CHF 5.– pro Schüler*in. Anmeldung bitte an:
Vorverkauf via seetickets.ch
Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.