Tickets | 30.- / 40.- / 50.- Festivalpass: 50.- |
Preiskategorie frei wählbar | |
Kulturlegi: 15.- (nur Abendkasse) | |
Weiter Ticketinfos (U18, Kultur-GA, Rollstuhlplätze) |
Dykegeist ist eine choreografische Wanderarbeit der in Manchester geborenen und in London lebenden Künstlerin und Performance-Macherin Eve Stainton. Es wird von der Musiker*in Mica Levi mit einer Live-Klangwelt untermalt.
Dykegeist ist daran interessiert, die archetypischen Erzählungen, die dem lesbischen Raubtier zugeordnet werden, zu enträtseln und zu verkomplizieren. Im Laufe des Abends wechselt die Ästhetik zwischen einem übernatürlichen Gothic-Thriller, einer 90er-Jahre-Sci-Fi-Spinnenhöhle, einer verwunschenen Clubszene in Manchester, einer abstrakten und verzerrten Horrorlandschaft, einer sozialen Situation, in der Bedrohung, Phobie, Zustimmung und Anderssein diskutiert werden, Choreografie und schwebenden Begegnungen, Gateways, Grunge, Leere und Aufgeladenheit.
Stainton versteht das Publikum als aktiv und mitwirkend an dem, was während der Dauer der Veranstaltung und darüber hinaus zur Welt von Dykegeist wird – im Fluss und abhängig davon, was/wer im Raum ist. Das Publikum wird gebeten, zwischen verschiedenen Formen der Präsenz zu wechseln: Teilnehmer*in, Zuschauer*in, Zuhörer*in, Mitwirkende, einvernehmliche Beute. Es wird besonders darauf geachtet, dass es bequem ist, jede angebotene Einladung abzulehnen.
Credits:
Concept, choreography, performance: Eve Stainton
Sound world: Mica Levi
Producer: Michael Kitchin
Digital collage and steel sculptures: Eve Stainton
Costume: Sophie Donaldson
Dramaturgical support: Jamila Johnson-Small & Zara Truss-Giles
3D typography: Pauline Canavesio aka BORA
Supported and commissioned by ICA, The Place, South East Dance and Metal. Supported using public funds from Arts Council England.
With thanks to London Sculpture Workshop.
Felicia Chens aka Dis Figs Musik ist wild und unberechenbar und so ist ihre Bühnenpräsenz. Ihre Liveauftritte haben etwas Rituelles, sind musikalische Fieberträume – sei es als Solokünstlerin oder zusammen mit dem britischen Produzenten The Bug. Harsche elektronische Klänge treffen auf verzerrte Gesänge und vage Andeutungen an TripHop, Punk und Techno.«This ain’t just your run-of-the-mill wall of power electronics and angry screams. Dis Fig’s range is surprisingly undogmatic» (The Quietus). Am EXPOP wird Dis Fig einmal live als Solokünstlerin auftreten und tags darauf, am Samstag, das Festival mit einem ihrer energischen DJ Sets abschliessen.
Britney Spears «Toxic» und die dazugehörige Bühnenchoreografie sind ein Paradebeispiel für die Hochleistungsmaschinerie der Popkultur, ein durchgetaktetes Spektakel. Britneys Song und Choreografie werden in der Performance «Slowburn» um das 16-fache verzögert aufgeführt. Mit dieser extremen Verzögerung verweigert sich die Choreografie der unmittelbaren Befriedigung der ursprünglichen Taktung von 143 Beats pro Minute und erschafft eine antikapitalistische Zeitblase. Alles befindet sich in einem Zustand des ständigen Werdens: Pop wird zu Tiefenzeit.
«Slowburn» ist eine ästhetische Untersuchung innerhalb des mehrjährigen Projekts «States of Exhaustion» von Benjamin Burger. Ausgehend von persönlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Erschöpfung als Symptome der hyperkapitalistischen Leistungsgesellschaft, sucht er darin nach Dramaturgien und Narrationen des Widerstands.
Benjamin Burger ist interdisziplinärer Künstler. In seinen Arbeiten untersucht er die Pathologien des heutigen Hyperkapitalismus. Seine Produktionen wurden von nationalen und internationalen Spielstätten eingeladen. Er ist Hauskünstler an der Gessnerallee Zürich und Mitgründer des Festivals «Otherwise». Im Zuge der zweijährigen Förderung der Stadt Zürich untersucht er mit der Dramaturgin Mona De Weerdt im Themenprojekt «States of Exhaustion» die Zusammenhänge zwischen persönlicher, gesellschaftlicher und ökologischer Erschöpfung. In diesem Kontext entwickelten sie mehrere Arbeiten; «Solastalgia», «Slowburn» und «Crush».
Credits:
Konzept / Künstlerische Leitung / Choreografie: Benjamin Burger
Performance: Benjamin Burger, Elena Boillat, Marie Popall, Benjamin Spinnler
Sound-Design: Ernesto Coba Antequera
Bühne: Thomas Giger
Dramaturgie: Mona De Weerdt
Styling: Henriette Herm
Produktionsleitung: Antje Czudaj, Daniela Guse
Oeil Extérieur: Sabina Aeschlimann
Produktion: Extraleben
Koproduktion: Gessnerallee Zürich
Unterstützer*innen: Stadt Zürich Kultur, Schweizerische Interpretenstiftung SIS
Das Schlagzeug als die Hand unserer Sinne.
Der Schweiss als Fluss unserer Verletzlichkeit.
Jonas Albrecht findet die Quelle seiner inneren Heilung in der körperlichen Erschöpfung. Zwischen Haut und Leib giesst er seine Demut auf. Der Puls ist das Pattern einer sich ausdehnenden Zeit, die Wiederholung entblösst sich als Erlösung, die Überforderung als schwingende Notwendigkeit. Der Trommelschall frisst sich langsam durch die weichen Gesteine der Trance. Ein Hämmern bis die Herzen vibrieren, im Ringen mit der Endlichkeit.
Jonas Albrecht kennt das Berner Publikum vor allem als Mitglied der Band Film 2.
In der Musik der interdisziplinär wirkenden Künstler*in Hayden Dunham, der*die unter dem Namen Hyd Musik macht, hat jeder Klang eine visuelle Komponente, eine bestimmte Landschaft, die alle Sinne anspricht: Dunhams großformatige Skulpturen, Installationen, Musik und sogar die Identität als Hyd sind allesamt Gefäße, die das Universum der Künstler*in in etwas Greifbares übersetzen. Einigen mag Dunham noch als eine Art geheimnisvoller Avatar namens QT bekannt sein, der 2014 in Kollaboration mit SOPHIE und A.G. Cook entstand. So zeigen sich auch in Hyds Kompositionen stets Spuren des Dunstkreises rund um die unsterbliche Sophie, Caroline Polachek oder A.G. Cook.
Hyds Debütalbum, Clearing, das 2022 auf PC Music released wurde, ist ein atmosphärisches, minimalistisches Pop-Album, das eine fließende Landschaft von Verlust und Regeneration malt.
Untitled Duet ist eine Performance von Tosh Basco mit Patrick Belaga, die mit Improvisationstechniken durch Bewegung und Klang experimentiert.
Tosh Bascos Praxis umfasst die Bereiche Performance, Fotografie und Zeichnung. Ihre auf improvisierten Bewegungen basierende Arbeit unter dem Namen boychild entstand in der Underground-Drag-Szene in San Francisco. Zusammen mit Wu Tsang ist sie Mitbegründerin der kollaborativen Organisation Moved by the Motion.
Claire lebt in San Antonio, Texas, und ihre Klangassemblagen sind sowohl ein tagebuchartiges Portal in das Leben ihrer Schöpferin als auch eine Übung im An- und Auskleiden des Audiofeldes mit kompositorischen Fäden, die sich lose verstrickt und doch sorgfältig verwoben anfühlen. Mit einer Reihe von Aufnahmen seit 2020, die im international hochgelobten Album everything perfect is already here gipfelten, ist Claire dem Temperament einer nach innen gekehrten Welt ästhetisch näher gekommen als viele der modernen Klangkünstler.
Claire Rousays Musik konzentriert sich auf persönliche Emotionen und die Kleinigkeiten des Alltags – Sprachnachrichten, Field Recordings – und entschlüsselt deren Bedeutung.
«Was ein Songwriter mit Poesie ausdrücken könnte, evoziert Rousay mit rohem Ton. Man könnte es Klangkunst nennen, aber es ist zutiefst verletzlich» (New York Times)
Die Produzentin, Komponistin, Kostümbildnerin und Performancekünstlerin Sarahsson aus Bristol verbindet hedonistische Clubkultur mit gutturalem Lärm, Pop-Appeal, neoklassischer Komposition und Performance Art.
Sarahssons neue Live-Show, die sie erstmalig am holländischen Rewire Festival vor Publikum zeigen wird, bringt ihre verschiedenen Talente in einem die Sinne überwältigenden Ausdruck von Transness als Kunst zusammen. Ihre Arbeit handelt von Extremen, sie lässt sich von der Natur ebenso inspirieren wie von Gore und Harsh Noise, und ihre Live-Performance spiegelt dies alles wider: schöne und schmerzhafte Szenarien.
Sie stand letztes Jahr auf Bühnen zusammen mit Lyra Pramuk, LEYA und Nkisi, vertonte den Dokumentarfilm «Harpies» über Europas erstens Trans-Strip-Club und wirkte bei Colin Selfs «Xoir» mir.
FR 14.04.2023 | |
Doors / TVBXS, DJ Set | 19:00 |
Eve Stainton: Dykegeist | 20:00 |
Dis Fig | 21:15 |
Benjamin Burger: Slowburn | 22:30 |
Jonas Albrecht | 00:00 |
TVBXS, DJ Set | 00:45 |
SA 15.04.2023 | |
Doors / twoets, DJ Set | 19:00 |
Claire Rousay | 20:00 |
Tosh Basco & Patrick Belaga | 21:15 |
Hyd | 22:30 |
Sarahsson | 00:00 |
Dis Fig, DJ Set | 00:45 |
twoets, DJ Set | 02:00 |