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Hier gibt es weder einfachen Komfort noch Nostalgie: die Musik von Demierre und Duthoit ist «in situ». Sie schreibt und verbreitet sich im privilegierten Ort des Augenblickes. Beide Künstler hinterfragen die historische Form des Klarinetten-Klavier-Duos während sie bei jedem gemeinsamen Auftritt die Intimität ihres eigenen Kosmos ausloten. Jacques Demierre entwirft am Klavier neue klangliche Topografien. Das Klavier ist nicht mehr bloss ein Instrument, sondern es wird zu einem Objekt, welches uns sein physisches Gewicht vergessen lässt. Ebenso bearbeiten Klarinette und Stimme von Isabelle Duthoit den Raum, der geöffnet wurde durch ihr klangliches Rohmaterial. Filterungen, außergewöhnliche morphings sowie ihre Atmung, ziehen wie ein roter Faden ihre Grenzen. Zusammen entdecken sie aufs Neue den klanglichen und physischen Raum eines instrumentalen Duos. Sie entfalten ihre eigene Virtuosität am Rande der Meisterschaft und des Risikos: die Energie, welche ihre Musik zusammenhält ist abstrakt. Es ist eine Energie in Bewegung, die gleichzeitig radikal und erhellend ist.

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