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Eine Frau mit strengem Seitenscheitel, weissem Hemd und grauer Hose erscheint in einem engen Rechteck aus Licht. Langsam skizziert sie mit Händen und Armen sparsame Bewegungen. Während aus dem Off immer deutlicher die Fragmente einer agitatorischen Rede ertönen, werden auch die Gesten immer autoritärer. Das Heben der Hand wird zum Dirigieren unsichtbarer Massen, und die körperliche Kontrolle weicht nach und nach einer entfesselten Trance. In «It’s going to get worse and worse and worse, my friend» konfrontiert sich die Tänzerin und Choreografin Lisbeth Gruwez mit einer Rede des ultra-konservativen TV-Predigers und Pfarrers Jimmy Swaggart. Maarten van Cauwenberghe hat aus Swaggarts Rede eine komplexe Toncollage komponiert, die die beängstigende Spannung zwischen Formstrenge und Kontrollverlust akzentuiert. Lisbeth Gruwez entfaltet in diesem 50-minütigen Tanzsolo ein beeindruckendes, explosives Bewegungsvokabular.

«It’s going to get worse and worse and worse, my friend» ist nicht die erste Arbeit, mit der Lisbeth Gruwez begeistert. Spätestens seit ihrem Abschluss an der legendären belgi­schen Tanzschmiede P.A.R.T.S. ist sie in Tanzkreisen ein Begriff. Die Zusammen­arbeit mit renommierten Kompanien wie Ultima Vez war vorgezeichnet. Weltbekannt wurde sie als Dame in Öl in «Quando l’uomo principale è una donna», das Choreograf Jan Fabre ihr auf den Leib schrieb.

Konzept, Choreografie, Tanz: Lisbeth Gruwez. Komposition, Sounddesign, Assistenz: Maarten Van Cauwenberghe. Styling: Veronique Branquinho. Künstlerischer Berater: Bart Meuleman. Lichtdesign: Harry Cole. Unterstützung: Caroline Mathieu. Dank an: Tom de Weerdt. Produktion: Voetvolk vzw. Koproduktion: Grand Theater Groningen, Troubleyn / Jan Fabre und Theater im Pumpenhaus, AndWhatBeside(s)Death. Diffusion: Key Performance. Mit der Unterstützung von: Provinz West-Vlaanderen, Flämische Gemeinschaft.

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