Psychedelic pop toward a utopian future
Wegen Covid- und Brexit-bedingten Ausreiseschwierigkeiten aus Grossbritannien haben die vier Bandmitglieder von Vanishing Twin sich schweren Herzens entschieden, ihr Doppelkonzert am 21. und 22. Mai in der Dampfzentrale abzusagen.
Da, wo komisch und kosmisch sich berühren, entfaltet sich das retro-futuristische Pop-Universum der multinationalen Londoner Kombo Vanishing Twin. Retro, weil inspiriert durch cineastische und klangliche Elemente der 1970er-Jahre sowie durch die Soundwelten der britischen Bands Broadcast und Stereolab; futuristisch, weil durchzogen von einer ungehörten, psychedelischen Geräuschlandschaft, die sich wie ein Band durch die Veröffentlichungen zieht. Die stoisch ruhige Stimme von Frontfrau Cathy Lucas erzählt derweil von kindlichen Weisheiten, der Langweile von Wahrheiten oder von verschluckten Zwillingen.
Eko Nori ist das Soloprojekt von Catia Lanfranchi, bekannt als Sängerin und Komponistin der Zürcher Band Kush K. Synths, Orgeln und Stimme vermischen zu evokativen Schichten an wortlosen Stimmungen. Basierend auf ausgewählten Tunings benutzt Eko Nori Frequenzen als Trigger für Atem und Sinnesregungen in ihr sowie den Zuhörenden. Mit ihrem Live-Sampling kreiert sie weniger klassische Songs, als vielmehr Soundscapes, die aus den analogen Quellen steigen und sich mit Pulsen und Impulsen verdichten und transformieren – psychedelische Texturen, die nicht nur mysteriös klingen, sondern auch in den Körper dringen und Emotionen transformieren.
Fotos: Vanishing Twin: Elliott Arndt, Cathy Lucas / Eko Nori: Tatjana Rüegsegger, Giulia Spek