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Dozierte oder getanzte Tanzgeschichte erlebt zurzeit in Hörsälen sowie auf Theater- und Festivalbühnen eine Blüte, derweil die Historiographie in anderen Disziplinen grundsätzlich kritisiert und hinterfragt wird. Längst ist der Komplexität der Ereignisse mit Verzeitlichungsstrategien und Bewegungsstrukturen der einen Geschichte nicht mehr beizukommen. Statt linearer Fortschrittsmodelle und totalisierender Festschreibungen bestimmen räumliche Metaphern und kontingente Akzente die Diskussion. Gerade der Tanz als ephemere, bewegte Raumkunst eignet sich – so der Ausgangspunkt der Tagung -besonders für eine Reflexion der Historie. Tanz als Kunst der Präsenz / des Präsens reflektiert die eigene Vergangenheit auf signifikante Weise. So soll denn an der Tagung das spezifische Potential der Geschichts-Schreibung mittels choreografischer Reflexionen, (Re-)Konstruktionen oder (Re-)Produktionen sowie ihrer Analysen zur Debatte stehen. Zwischen Revival und Original beziehungsweise unter der Devise der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen werden verschiedene Herangehensweisen an die Geschichte des Tanzes, an seine Geschichtlichkeit und an die ‚Erzählung‘ seiner Geschichte(n) vorgestellt, untersucht und diskutiert.Organisiert wird die Veranstaltung von der Abteilung Tanzwissenschaft des Instituts für Theaterwissenschaft der Universität Bern (Prof. Dr. Christina Thurner und lic. phil. Julia Wehren) mit der finanziellen Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds, der Stiftung Corymbo und des Max und Elsa Beer-Brawand-Fonds

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