Manche behaupten, das Foyer der Dampfzentrale sei das schönste Berns. Um dieser Behauptung gerecht zu werden, lädt Tanz in Bern jedes Jahr Künstler*innen ein, sich dieser Schönheit zu stellen. Für das Jubiläum widmet sich die Architektin und Szenografin Paula Sansano den industriellen Gemäuern. In Sansanos Augen ist die Liebe stärker als das Verbot. Diese Annahme übersetzt sie in eine raumumgreifende Installation, in der sie das Foyer mit Fäden durchwebt. Das In-Beziehung-Stehen als Grundlage jeder Form der Liebe wird so zu einer erfahrbaren Allegorie für Eros, Agape und Philos.
Paula Sansano (1972) ist Architektin ETH und führt das Studio Sansano in Bern mit Fokus auf architektonische Transformationsprozesse. Seit 2016 betreibt sie gemeinsam mit Nicola Schneller in der Berner Altstadt den Affspace – einen Ort für interdisziplinäre Auseinandersetzungen mit Architektur, Stadtentwicklung und verwandten Themen.
Foto: N° 224 – La mécanique des couples © Gilbert Garcin