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Strotter Inst. ist das Soloprojekt des Berners Christoph Hess. Seine Musik ensteht ausschliesslich durch sein Spiel mit alten Plattenspielern, die er mit verschiedensten Hilfsmitteln zu Tonerzeugern umfunktionert und beispielsweise mit gespannten Gummibändern voluminöse Rhythmus-Loops erzeugt. Oder er spannt Drähte an die Tonzelle und macht sich Stromspannung und Feedbacks zunutze, um daraus flächige Klänge zu erzeugen, die als Basis für die rumpelnden Rhythmusschleifen dienen. So steht Strotter Inst. denn auch der Anti-Electronica von Pan Sonic oder der frühen Minimal Music eines Steve Reich näher als dem Schaffen anderer Turntablisten wie Erik M, Philip Jeck oder Christian Marclay. Er ist auch Mitglied der Noise-Band Herpes Ö DeLuxe und des Experimental Doom-Trios Sum Of R. Er tauft seine neue CD «Minenhund», erschienen beim Berner Label «Hinterzimmer Records».Z’EV, 1951 als Stefan Weisser in Kalifornien geboren, wurde bekannt mit Aufsehen erregenden Perkussions-Performances, bei denen er leere Fässer, Ketten und Metalle aller Art einsetzte – Jahre bevor Einstürzende Neubauten dies taten – und die in krassem Gegensatz standen zu seinem Studium in balinesischem Gamelan und indischer Tala. 1980 spielte er im Vorprogramm von Bauhaus, dann wurde er Perkussionist im Orchester von Glenn Branca und kurz später neben Throbbing Gristle, Non, Cabaret Voltaire oder SPK zu einer der frühesten Ikonen der «Industrial Culture». Wir sind äusserst stolz, ihn zusammen mit dem nach Zürich ausgewanderten New Yorker Elektroniker und Perkussionisten Jason Kahn zum ersten mal seit 23 Jahren in Bern präsentieren zu dürfen. Apparat Hase entführt in die Art School-Disco. Das Electro Punk-Duo, bestehend aus Beate Dorsch aus München und Sarah Bogner aus Wien, wird ergänzt durch Robert Merdzo, der auch schon für La Fura Dels Baus arbeitete. Rudimentärer und minimalistischer, mehr auf den Punkt gebracht, und weniger konzeptionell übertüncht als ihre Genre-Kolleginnen von Cobra Killer oder Chicks On Speed, gehen Apparat Hase direkt und unverfroren, schrill und provokant ans Werk mit wenigen Zutaten: Beats, Keyboards, Geräusche und Gesang in Deutsch und Englisch. Ein Reigen an Assoziationen: ESG, Malaria, Deutsch-Amerikanische Freundschaft, oder wie es das deutsche Musikmagazin «Intro» ausdrückt: «Das musikalische Äquivalent des Buches ‚Feuchtgebiete’».

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