Zum Inhalt springen
Vor 20 Jahren erbte Olivia Ronzani das Nähkästchen ihrer verstorbenen Grossmutter – Modistin, Mutter, Ehefrau, in zweiter Generation als Italienerin in der Schweiz. Damit und mit privaten Familien-Filmaufzeichnungen aus den 40er- und 50er-Jahren rekonstruiert sie das von Leerstellen und Widersprüchen geprägte Bild ihrer Nonna. Navigierend zwischen Vergangenheit und Gegenwart dekonstruiert sie mit Körper, Sprache, Objekten und Videoprojektion ein mögliches Frauenbild, das ihre Grossmutter aus heutiger Perspektive widerspiegelt. Im Spiel mit geerbten weiblichen Attributen, Abwesenheit und Anwesenheitsucht sie nach ihrer eigenen Identität. Das Erinnern, Projizieren, Aufdröseln und Verflüssigen von geerbter und gegenwärtiger Identität wird physisch erfahrbar gemacht.

Was soll ein Sharing?
Künstler*innen, die in der Dampfzentrale Bern eine Residenz verbringen, steht die Möglichkeit eines Sharings offen. Sharings sind öffentliche Proben, bei denen Kunstschaffende auf ein interessiertes Publikum treffen. Sie bieten dem Publikum einen Einblick in Schaffensprozesse von Künstler*innen. Diese wiederum nutzen das Sharing, um in einem unkomplizierten Rahmen Interessierten zu zeigen, woran sie gerade arbeiten und was sie beschäftigt. Das Sharing wird vom Team der Dampfzentrale vorgängig mit den Künstler*innen besprochen und dann auch moderiert.

Credits

Konzept, Performance: Olivia Ronzani 
Video, Projection Mapping: Robin Nidecker
Sound: Lukas Stäuble
künstlerische Mitarbeit: Camilla Parini 
künstlerische Mitarbeit: Anna Renner 
Bühne, Kostüm: Junda Natascha Dietze
Licht, Technik: Max Windisch-Spoerk
Produktionsleitung: Luisa Cadonau 
produziert von Landholz Productions 
in Koproduktion mit Theater Roxy Birsfelden und Schalchthaustheater Bern

An den Seitenanfang springen