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Das Duo Attwenger aus Österreich ist eine Gruppe sondergleichen: Obwohl die wenigsten ihrer Zuhörerschaft eine Vorliebe für Ziehharmonika und oberösterreichische Gesangstexte aufweisen dürften, trifft man bei Attwenger gleich auf beides. Dennoch ist alles ein bisschen anders: Das Akkordeon verstärkt und die Mundarttexte sind oft eher rhythmische Lautsprache als Lyrik. Das macht das musikalische Schaffen von Markus Binder (Schlagzeug, Elektronik, Gesang) und Hans-Peter Falkner (Harmonika, Gesang) schwer fassbar. Stehen sie nun näher beim Punk oder beim Hip-Hop? Oder ist weder beim einen noch beim anderen eine steirische Harmonika erlaubt? Spielen sie etwa Volksmusik? Dafür wiederum weisen ihre Texte zu viel Vulgärsprache auf… Doch, wer versteht die schon! Oder wie Attwenger selber sagen: Wenn man die Sprache nicht versteht, sollte das nicht daran hindern, Attwenger zu verstehen.

Soeben ist ihr achtes Studioalbum «Spot» erschienen und zeigt Attwenger auf der Höhe ihres Schaffens. Trotz minimaler Besetzung wird man ihrer nicht satt, staunt über die afroamerikanischen Nuancen, über Binders dadaistische Höhenflüge, die mitreissenden Grooves, die ungebändigte Energie. Schön, die beiden endlich einmal in der Dampfzentrale zu haben.

Im Anschluss sorgt DJ Marcelle für «another nice mess», wie sie es selber nennt. Und dabei kennt die Holländerin keinerlei stilistische Berührungsängste: Von Dub über Hip-Hop bis zu afrikanischer Musik reicht die Palette ihrer musikalischen Achterbahnfahrten. Sie ist mittlerweile Resident-DJ im Helsinki Klub in Zürich sowie im Le Bourg in Lausanne.

 

 

 

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