Das audiovisuelle Live-Set supercodex ist eine Untersuchung der Zustände von «sound of data» und «data of sound». Ryoji Ikeda setzt dafür polarisierende Mittel ein: tiefste Subbassbereiche und hohe Frequenzen, laut und leise und stroboskopische Videoeffekte. Auch die Bühne wird kontrastiert bespielt: Eine grossformatige Projektion, vor welcher Ikeda in seiner Schaltzentrale schon fast Miniatur wirkt.
Ikeda zählt seit Jahren zu den wichtigsten Vertretern der elektronischen Musik. Durch das Werk des Japaners zieht sich eine radikale, minimale Haltung. Die Übersetzung von Datenströmen zu rhythmischen Patterns und vielschichtigen Klangflächen bildet die Grundlage vieler seiner Arbeiten.
Ikedas abstrakter Umgang mit Klang und Raum basiert auf digitalen Technologien. Der oft monumentale Einsatz von Sound und Visuals in seinen Installationen und Konzerten überträgt die Arbeit jedoch in einen analogen, physischen Moment, der das menschliche Wahrnehmungsvermögen an die Grenze treibt.