Zum Inhalt springen

Das berühmte Saxophonquartett aus San Francisco spielt allein und trifft Musiker und Musikerinnen aus der Schweiz.

 

Programm Mittwoch, 22.2.2012:


ROVA spielt eigene Kompositionen & Konzepte

 

Bruce Ackley: Tenor- und Sopransax. Larry Ochs: Sopranino- und Tenorsax. Jon Raskin: Bariton-, Alto- und Sopraninosax. Steve Adams: Alto- und Sopraninosax


Mit zwei Konzertabenden und einer Masterklasse feiern beide 35 Jahre Existenz: die Veranstalterin WIM Bern und das Saxophonquartett ROVA aus San Francisco. Im Februar 1978 hatte nämlich ROVA seinen ersten Auftritt beim Free Music Festival am Mills College in Oakland /CA und begann schnell eine intensive weltweite Konzerttätigkeit. Im Gegensatz zum etwa gleichzeitig gegründeten afro-amerikanischen World Saxophone Quartet kombinierte ROVA immer Improvisation mit Strukturen in der modernen Komposition. «Ich finde ROVA aktueller und spannender. Im Format mit vier Saxophonen schöpfen sie die Überschneidungen zwischen Free Jazz, moderne Klassik, experimenteller Musik und auch noch ein paar happigen Brocken anderer Stilrichtungen aus … Aber zum Glück braucht man kein Doktorat in Musiktheorie, um zu schätzen, was diese Jungs tun.» (S.V. Aaron, allaboutjazz.com 2011).

Ab den 1970er Jahren kreierte jedes Gruppen­mitglied auf seine Weise Kompositionen und grafische oder verbale Konzepte – ebenso inspiriert von Charles Ives, Edgar Varèse, Olivier Messiaen und John Cage wie von John Coltrane, Anthony Braxton, Steve Lacy und Ornette Coleman. Die Erforschung der Synthese von Komposition und kollektiver «freier» Improvisation und ihre vielgestaltige und dynamische Umsetzung haben ROVA zu einem internationalen Trendsetter ge­ma­cht. Das fast ausschliesslich selbstverfas­ste Repertoire erreicht heute ein grosses Volu­men und wurde über die Jahre mit einer Reihe von Plattenaufnahmen dokumentiert.

Früh suchte ROVA auch die Zusammen­-arbeit mit ähnlich orientierten Musikern wie den Gitarristen Henry Kaiser, Fred Frith und Nels Cline, dem Perkussionisten Andrea Centazzo, dem Saxophonisten/Komponisten John Zorn, dem russischen Ganelin Trio und dem Kronos Streichquartett. Auch kollektive intermediale Projekte entstanden, z.B. mit der Margaret Jenkins Dance Com-pany. Nach 35 Jahren sind mit Ausnahme von Steve Adams, der 1985 den austretenden Andrew Voight ersetzte, noch alle Gründer dabei.

Während ihrem Aufenthalt in Bern arbeiten die vier Saxophonisten mit einer Meisterklasse,  demonstrieren und diskutieren ihre verschiedenen Ideen und Methoden und präsentieren in einem zweiten Konzert Stücke mit wechselnden zusätzlichen Spielern unterschiedlicher Instrumente. 

 

An den Seitenanfang springen