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Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow und Produzent Thies Mynther (Keyboarder bei Stella und Superpunk) trafen sich 1998 das erste Mal, um gemeinsam zu musizieren, damals noch zum angeheiterten Nachspielen von John Cale und Leonard Cohen-Songs. Schon mit ihren ersten beiden Veröffentlichungen aber entführten Phantom/Ghost ihre Hörer in einen gewundenen Irrgarten aus halluzinatorischen Querverweisen und überraschenden Assoziationen. Obwohl stilistisch irgendwo zwischen Pop und elektronischer Tanzmusik verankert und erste Shows in Danceclubs gespielt wurden, gab es kein Electroclash im P/G Universum. Für stramme 80s-Gesten sind von Lowtzow und Mynther auch viel zu dünnhäutig. Ihr neues, drittes Album «Three» ist zur eigenen Überraschung der beiden zu einer Art elektronischem Folk-Album oder einem Hörspiel mit Musik geworden, einem seltsam verwobenen Etwas, einer akustische Spinnerei, einem Flickenteppich aus erfundenen Geschichten und pseudowissenschaftlichem Schabernack in einer Zeit, die besessen ist von Authentizität. – Phantom/Ghost geben am «Blueprint»-Festival ihre Schweizer Premiere, in einer kammermusikalischen Version von Gesang und Flügel.

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