Vor mehr als zwanzig Jahren hat Daniel Glaus die Kammeroper «Die hellen Nächte» geschrieben – als Protest gegen die geplante Erhöhung der Staumauer Grimsel West und für den Erhalt einer einzigartigen Moor-, Arven- und Gletscherlandschaft. In Zeiten der immer sichtbareren Folgen des menschengemachten Klimawandels hat das Werk erneut an Aktualität gewonnen. Mit den flüchtigen Versen von Andreas Urweider und stillen, verletzlichen Klängen tritt es materialistisch-wirtschaftlichen Machtstrukturen entgegen, hinterfragt unsere Wertevorstellungen und unser Wirklichkeitsempfinden.
Daniel Glaus (*1957): «Die hellen Nächte» Kammeroper für Mezzosporan, Solovioline und Ensemble (1997, erweiterte Fassung für das ensemble proton bern 2019, UA)
Libretto: Andreas Urweider
Konzertante Aufführung mit Lichtregie
Mezzosopran: Christina Daletska
Solovioline: Maximilian Haft
ensemble proton bern
Dirigent: Matthias Kuhn
Foto: Oliver Oettli