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Mauri Antero Numminen, Multitalent und Kultfigur des finnischen «Undergrounds», hat nach seiner Erfindung des neorustikalen Jazz, erweitert durch den neorustikalen Tango, auch ein paar LIteraten vergangener Jahrhunderte entdeckt. Heinrich Heine ist für den Finnen kein Unbekannter. Schon in den 60er Jahren machte Numminen sich Heines Poesie zu eigen, um seine Deutschkenntnisse an der Helsinki-Universität zu perfektionieren. M.A. Numminen hat aus Heines gewaltiger Produktion die für ihn passenden Gedichte ausgewählt: Humor, Ironie und Komik sind ausschlaggebend, die gewählten Texte hat M.A. Numminen jedoch ganz nach «Numminen Art» bearbeitet. Einige Originaltitel wie «Doktrin», «Ex-Lebendige» oder «Wahl-Esel» sind durch Numminen-Titel erweitert: «Glied», «Küsse und Lügen» oder «Trinkwonne». Wer glaubt, einem ganz «gewöhnlichen» Heineabend beizuwohnen, ist wohl auf dem falschen Gleis. In vielen Gedichten hat Numminen, wie er selber schreibt, «abweichende und ungewöhnliche Beschlüsse gemacht, dies damit man die Mischungen und Stimmungen der Heine-Texte besser verstehen können». So gibt es Gedichte, die M.A.Numminen entweder «ganz nach seiner Facon» ergänzt oder gar radikal umgeschrieben hat. Auch Ludwig Wittgenstein wird rezitiert werden, aber dass es kein verkopfter Abend werden wird, ist jetzt wohl einigermassen klar. Er wird von Pedro Hietänen am Klavier begleitet.

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