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Tickets

Tickets CHF 20.- / 25.- / 30.-
Preiskategorie frei wählbar
Kulturlegi: 15.- (nur Abendkasse)
Weitere Ticketinfos (U18, Kultur-GA, Rollstuhlplätze)
Menschen mit Rollstuhl

Programm

20:00 Türöffnung / Benedikt Sartorius (DJ)
21:00 Leoni Leoni
22:00 The Legendary Pink Dots
23:15 Benedikt Sartorius (DJ)

The Legendary Pink Dots

The Legendary Pink Dots‘ unnachahmliche, himmeltraurig schöne Popmusik war seit jeher zu mystisch-verklärt, zu sakral und melancholisch vielleicht, zu kompromisslos aber auch, als dass sie je bei einem grösseren Publikum eine Chance gehabt hätte. Der Pink Dots-Sound ist eine organische, traumwandlerische, manchmal aufwühlende Mischung aus elektronischem Pop, psychedelischem Rock und zuweilen geräuschhaften Experimenten. Alles kreist dabei um die charakteristische Stimme von Edward Ka-Spel, dieser unfassbaren Figur zwischen Waldschrat und Prophet.

The Legendary Pink Dots spielen ziemlich genau alle 5 Jahre in der Dampfzentrale und das ist gut so. Auch wenn es tatsächlich kaum zu glauben ist, dass diese britische Institution nun schon seit 40 Jahren existiert und noch immer durch die Welt tourt. Ihre Musik ist einzigartig und unverkennbar geblieben, war nie so stark mit 1980er-Jahre-Referenzen beladen als dass sie hätte aus der Zeit fallen können. Edward Ka-Spel hat noch immer eines der bemerkenswertesten Stimmorgane im Popuniversum, und auch wenn sein Gegenspieler The Silverman den Strapazen des Tourens nun endgültig abgeschworen hat, ist mit dem Gitarristen Erik Drost ein Mitglied dabei, welches fast die gesamte zweite Hälfte der Bandgeschichte mitgeprägt hat. Das neue Gesicht auf der Bühne heisst Randall Frazier und hat mit seinem Projekt Orbit Service schon des öfteren im Vorprogramm der Pink Dots gespielt.

Leoni Leoni

Subtil, aufrichtig, aber auch seltsam – Die Musik von Leoni Leoni hat eine einzigartige, betörende Anziehungskraft. Die Synthesizer zischen, die Drum-Machine bewegt sich vorwärts, pluckernd und pochend. Die Töne und Melodien ihrer Lieder sind irgendwo zwischen Wachheit und Traumzustand, zwischen Vorwärtsgehen und Schweben angesiedelt. Dazu singt die Berner Musikerin über das Leben, über die Liebe, in ihrer Banalität und Grossartigkeit. Mit 4 selbstgemachten Kassetten, die seit 2019 erschienen sind, hat sich Leoni Leoni als eine der wichtigsten Figuren des Schweizer Pop-Undergrounds etabliert. Schräg blubbernde Klänge und ein verschlafen wirkender Gesang sind ihr Markenzeichen, so als wäre der Begriff Bedroom Pop eigens für sie erfunden worden. Unbeabsichtigte Geräusche sind zu erhaschen, einzelne Klänge dürfen krumm und neben dem Takt sein. Einige ihrer Songs sind durchstrukturiert und aufgeräumt, andere scheinen zu zerfransen. Auch Lieder mit Songtiteln in Mundart sind konsequent in englischer Sprache gesungen, dafür bleibt der Beweggrund aber genauso mysteriös wie die Herkunft vieler Klänge in ihrem Soundkosmos. Aufregend bleibt es jedenfalls immer, sich in diesem Mikrouniversum von Wärme und Geborgenheit zu verlieren. Der Untergrund von Bern war nie fluffiger und geisterhafter.

Ihre ersten vier Alben erschienen ausschliesslich auf Kassette, dem idealen Medium für Lo-Fi Musik, die klingt als wäre sie einer Zwischenwelt entsprungen. Seit ihre Musik vom Genfer Label Bongo Joe herausgegeben wird und damit auch den Weg in die internationalen Kanäle gefunden hat, geht es mit ihrer Karriere aufwärts. So spielte sie beispielsweise an der letztjährigen Ausgabe des Le Guess Who Festival in Utrecht, Holland, einem der wichtigsten europäischen Festivals für die avantgardistische Auslegung einer breit gefächerten Popmusik.

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