lazy club

Sie zupft an der Harfe, an Kabeln und Computercodes, oder teilweise auch an Pflanzen und Alltagsgegenständen, um ihre vielschichtigen Kompositionen zu schaffen. Diese teilt sie live oder in Form von Installationen, solo oder in Kollaboration mit anderen Artists. hannah_heartbreak aus Bern ist Künstlerin, Musikerin, Tontechnikerin und verspricht «broken beats for broken hearts» – gäbe es etwas Passenderes für den Einzug herbstlicher Gemütszustände?

Einen Tag nach dem Konzert von Ka Baird (am selben Abend wie The Body & Dis Fig) gibt es am lazy club einen Einblick in die Musiksammlung von Baird. Ka Baird ist ein*e US-amerikanische Komponist*in, Sounddesigner*in und gelernte Pianist*in und Flötist*in. Ihre*seine performativ starken, zuweilen verstörenden Liveauftritte bestreitet Baird mit Elektronik, Flöte und eigenwilligen Stimm- Atem und Mikrofon-Techniken. Baird kreiert damit eine physisch eindringliche, dichte Soundperformance im undefinierbaren Grenzbereich von experimenteller Musik und musikalischer Performing Arts – und dies nicht frei von Humor. Ihre*seine Alben erscheinen beim Label Rvng Intl., welches auch die Arbeit von Holly Herndon, Lucrecia Dalt oder Helado Negro einem internationalen Publikum näher gebracht hat. Mit Bearings hat Ka Baird im Frühling 2024 ein Album heraus gegeben, dessen elf Stücke wandelnden Beschwörungen gleich kommen, die wiederum durch ihre eigene Vielfältigkeit definiert sind; das emotionale Ergebnis von Umständen und Trauer.

Beim Hören eines Songs das Gefühl haben, dass er dich Stille erleben lässt. Was Stücke sind, die den Atem von Pipo Sulzer aka Heavy Breathing schneller durch die Lippen ziehen lassen, lässt er uns am lazy club hören. Die Selektion dürfte jedenfalls breit aufgestellt sein, unter anderem durch unzählige Konzertbesuche oder das Hosting der Sendung Out Of Tune beim Radio Bollwerk.