Zum Inhalt springen

«Hi, how are you? – I’m normal. And you?» Da wären wir. Wir haben das Ende überschritten. Es gibt für alles eine App. Für die Wettervorhersage, das nächste Date, zur Pulskontrolle, für den Weg nach Hause, zum Zählen der Schritte. Niemand muss sich mehr verirren. Niemand muss nass werden. Niemand muss alleine sein. Niemand muss persönlich werden. Niemand muss etwas wissen. Grosse und kleine Daten sind in der Cloud. Alles ist transparent, trotzdem kann man nichts sehen. «Sculpting Fear» ist ein bildmächtiges Stück, das sich im Nebel versteckt. Die Performance untersucht die Schönheit der Katastrophe und nutzt flüchtige Strukturen, um dem Formlosen Gestalt zu geben. Julian Hetzel verursacht einen Sturm auf einer sich auflösenden Bühne und zeigt die Körperlichkeit von Angst in einer kalten Welt. Crash um Crash um Crash.

Julian Hetzel ist Theatermacher, Musiker und bildender Künstler und arbeitet an den Schnittstellen dieser Bereiche, stets mit einem politischen, oft mit einem dokumentarischen Ansatz. Seine Performances befassen sich mit den Fragen nach dem Sinn und materiellen Wert von Beschäftigung sowie den ethischen Grundsätzen von Erfolg in der Gesellschaft. So verwendete er in der Performance «The Benefactor» seine Fördergelder für eine Kinderpatenschaft, die er als «2000 Tage lang andauernde, interkontinentale Performance» bezeichnete.
Credits
Mit: Miri Lee, Eva Susova, Tomislav Feller, Svetlin Velchev. Regie: Julian Hetzel. Dramaturgie: Miguel Angel Melgares. Technik: Vincent Beune. Licht: Nico de Rooij. Sound Design & Musik: Natalia Dominguez Rangel. Kostüm: Gertjan Franciscus. Bodenkonstruktion: David Hunneman. Produktionsleitung: Yola Parie. Produktionsassistenz: Irene Hagemans. Produktion: SPRING Performing Arts Festival Utrecht. Koproduktion: South East Dance Brighton, Quadrennial Prague.
An den Seitenanfang springen