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In «Black Privilege» richtet die Südafrikanerin Mamela Nyamza die Aufmerksamkeit auf die Grundstruktur von Gesellschaften, in denen jede*r permanent be- und verurteilt wird. Ihre Performance oszilliert zwischen einem Ritual, in dem verschiedene Facetten von starken Frauen angerufen werden, und einem Gerichtsverfahren, das die Gräueltaten mächtiger Figuren anklagt. Abgelehnte und verkannte Heldinnen des afrikanischen Unabhängigkeitskampfes werden wiederbelebt, gerichtet und vielleicht auch gefeiert.

«Black Privilege» ist Teil der Thementage des Schlachthaus Theater und der Dampfzentrale Bern «it’s not that simple», an denen mittels Performances, Musik, Gesprächsrunden und einem Stadtrundgang rassistische Unterdrückungsmechanismen verhandelt werden. Ein Fokus liegt auf Südafrika, auch betitelt als Afrikas wirtschaftlich fortgeschrittenster Staat. Zugleich ist es eines der Länder mit dem grössten Wohlstandsgefälle. Massgeblich dafür verantwortlich sind die Folgen der Apartheid, mit der gerade die Schweiz eng verstrickt ist. Wie diese Vergangenheit nachwirkt, wie aber auch wir alle in rassistische Konstellationen eingebunden sind, wie wir mit Rassismus umgehen und diesen selber auch immer wieder bedienen, zeigt: it’s not that simple.

Credits

Credits

Creator, Choreographer, Director & Lead Performer: Mamela Nyamza. Co-performer & Dramaturge: Sello Pesa. Stage, Lighting, Sound Designer & Production Manager: Wilhelm Disbergen. Body Painting & Costume: Linda Mandela.

Sponsors & Supporters: National Arts Festival of South Africa (NAF), South Africa, Ruhrtriennale-Essen Pact Zollverein, Germany.

Foto: Chris de Beer.

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