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Fünf Versuche zum Umgang mit dem Anderen. Dritter Teil der Trilogie über den Dialog zwischen dem Ich und dem Du.Die Suche nach dem Anderen ist die Suche nach dem Du, der Freiheit, dem Unfassbaren. Für Karin Hermes spielte die Komposition «In hora mortis» von Daniel Glaus eine zentrale Rolle in ihrer Auseinandersetzung. Sie stellt alte Fragen neu: Wo beginnt in der globalisierten Welt das Recht auf das Anderssein – und wo hört es auf? Wie gestalten wir das Verhältnis von Gleichheit und Freiheit? Trotz politischer Aktualität bildet «Hic salta!» keine Konflikte der Gegenwart ab. Karin Hermes sucht das Menschliche, und sie findet es in der Begegnung mit dem Fremden. Für «Hic salta!» wurden Textteile aus der Novelle «Echo» von Elham Manea aus dem Arabischen übersetzt. Sie schmecken bitter, duften sinnlich und gehen unter die Haut, spitzig wie Nadeln, die tiefe Schichten wecken. «Hic Rhodos, hic salta» bedeutet frei übersetzt: Zeig her, was du kannst. Hier und jetzt. Die Worte stammen aus Äsops Fabel «Der Fünfkämpfer als Prahlhans». Der Titel des Tanztheaters ist Programm.Karin Hermes vermittelt Themen des Menschseins in einer zeitgenössischen Tanzsprache. Im choreografischen Prozess experimentiert sie mit Dekonstruktion, Zitat, Variation und Collage. Dabei basiert ihre Arbeit auf der Auseinandersetzung mit notierten Werken der Tanzgeschichte. Mit «Hic salta!» knüpft sie formal an ihr Tanzheater «In der grünen Ecke des Kreises» an, wobei Tanz, Musik und Text verflochten werden. Karin Hermes hat renommierte, international tätige KünstlerInnen für «Hic salta!» gewinnen können: Carmen Perrin, bildende Künstlerin aus Bolivien, der Komponist Daniel Glaus aus Bern und die jemenitisch-schweizerische Autorin und Politologin Elham Manea. Der Regisseur und Schauspieler Pierre Claver Mabiala, Gründer und künstlerischer Leiter des Espace Culturel Yaro in Kongo, war Gast im künstlerischen Prozess. Interpretiert wird «Hic salta!» von exzellenten TänzerInnen und MusikerInnen, die auch die ersten zwei Teile der Trilogie über den Dialog zwischen dem Ich und dem Du interpretiert haben.

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