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«àMiró» ist die 2. Kreation aus der Reihe des choreografischen Zyklus „Spanische Maler“ von Brigitta Luisa Merki. Der malerische Tanzzyklus wurde 2015 erfolgreich eröffnet mit der Choreografie «Ritual&Secreto», die den Frauenbildern des Barockmalers Francisco Zurbarán, sowie der Musik seiner Zeit zugewandt war.

In der neuen Kreation «àMiró» taucht die Choreografin in die malerische und zugleich poetische Welt des Malers Joan Miró ein. Miró gilt als Maler und Poet. Seine eigene Bilderwelt ist voll von Emotionalität und setzt fantasievolle Figuren und rätselhafte Zeichen frei.

Im Bilderpool von Tanz, Malerei und Poesie findet die poesie- und kunstbegeisterte Choreografin die Quelle für ihr neues Tanzpoem «àMiró».

Der Ausdruck des Tänzerischen wird oft in Verbindung gebracht mit Mirós Malerei. Der verspielte Rhythmus seiner bildhaften Zeichensprache und der Hauch von Leichtigkeit und Magie in seiner Malerei stehen dem Zauber des Tanzes sehr nahe. In seinen einzigartigen Malereibüchern tritt die Malerei in Dialog mit der Poesie. Einen analogen Weg sucht die Choreografin im Dialog von Tanz und Poesie, Malerei und Visueller Kunst.

Tanz, Bild und Poesie gehen eine vieldeutige, geheime Verbindung ein. Die tänzerischen Ausdrucksformen sind durchdrungen von der abstrakten Bildpoesie Mirós. Der Rhythmus als strukturelle Einheit in Tanz, Poesie und Bild ist allen drei Künsten gemeinsam und steht für ein formales Element.

Die Fragmentierung, das Zeichenhafte der Bildsprache Miros findet eine Entspechung im Tanzgestus dieser Choreografie. Die Reduktion ist Essenz und zugleich Verdichtung des tänzerischen Ausdrucks.

Auch Bilder von spanischen Tänzerinnen nehmen im malerischen Werk von Joan Miró einen bedeutenden Platz ein. Sie sind mit typischen, abstrahiert dargestellten Accessoires des spanischen Tanzes dargestellt. Oft sind sie in ganz eigene Räume und Fantasiewelten gesetzt. Die Frauenbilder stehen oft in Verbindung mit geheimnisvollen Zeichen und Zuordnungen zu Nacht, Tag, Sonne, Mond, Sterne, Wasser und Vögeln. Darin wiederspiegelt sich die Naturmystik, die in Mirós Werk eine prägende Rolle spielt. Das Magische der Dinge und Wesen durchdringt sein gesamtes Werk und die Magie nimmt auch in der individuellen Kunst des Flamenco einen bedeutenden Platz ein.

Das musikalische Konzept von «àMiró» beruht auf Entwicklungen und Erneuerungen der letzten Musikkreationen von Flamencos en route. Das bewährte Musikensemble, das der Compagnie seit Jahren treu ist, forscht weiter in tradierten Formen und Klängen der spanischen Musik, die sich immer wieder als unerschöpfliche Quelle erweisen. Gleichzeitig werden neue Verbindungen zur Poesie gesucht, wie sie bereits erfolgreich in der Produktion «haiku flamenco» ihren Ausdruck fanden.

Credits: Choreografie und künstlerische Leitung  Brigitta Luisa Merki Tanz Carmen Iglesias/Carmen Coy/ Natalia González Alcalá/ Marti Corbera/Jesús Perona/ Isaac Tovar Gitarre Juan Gomez/Pascual de Lorca Gesang Rocio Soto, Karima Nayt, Vicente Gelo Piano Isora Castilla Perkussion Raúl Botella Kostüme Carmen Perez Mateos Licht Karl Egli Technik Esther Rast Ton Amadis Brugnoni (audiopool) Produktionsleitung Pitt Hartmeier
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