16:30 Uhr
Kinder spielen mit Kurtág
Konzert der Musikschule Konservatorium Bern
Beteiligt sind junge KlavierschülerInnen von Isora Castilla, Karin Jampen und Katharina Weber.
Wir gehen von Stücken aus dem ersten Band der Játékok (Spiele) von Kurtág aus. Die Bände I-III sind fortlaufend im Schwierigkeitsgrad und wirklich als Einführung in die zeitgenössische Musik für Kinder gedacht, während die Játékok in den späten Bänden mehr zum Tagebuch und zur Komponierwerkstatt von Kurtág wurden. Im ersten Band wendet Kurtág Spieltechniken an, welche die Kinder mit Haut und Haar mit dem Klavier verbinden. Für das Spiel mit Fäusten, Handflächen, Handkanten und Unterarmen hat er natürlich eine spezielle Notation erfinden müssen, welche für unsere Aufführung auch zum Thema wird. Nebst der Darbietung von Kurtág-Stücken und daraus abgeleiteten Improvisationen und Kompositionen wird es auch szenische Spiele geben.
18:00 Uhr
«Síppal, dobbal»
übersetzt: Mit Pfeifen, Trommeln
Die witzigen und aufwändig instrumentierten Miniaturen für Mezzosopran und vier Schlagzeuger sind Ausgangspunkt und Inspiration für die beiden Kompositionsaufträge, welche die Dampfzentrale an junge ungarische Studenten der Ferenc Liszt Akademie erteilt. Seit August 2012 untersuchen die jungen Künstler Klangmaterial und schreiben an Werken, welche an Ligetis Meisterwerk erinnern.
Zudem werden die Komponisten dazu eingeladen, zusammen mit den Interpretierendendie Werke in Bern einzustudieren. Dem radikalen Vermächtnis des Vaters des Ursprungsmaterials entsprechend werden auch nichts zu hören bekommen: Für die europäischen Hochschulwochen, die 1961 in Alpbach stattfanden, wurde György Ligeti gebeten, einen zehnminütigen Vortrag zum Thema über «Die Zukunft der Musik» zu halten. Ligeti kam der Aufforderung nach: Er stellte sich hinters Rednerpult und schwieg.
Programm:
GYÖRGY LIGETI:
«Síppal, dobbal, nádihegedüvel» (2000)
für 4 Schlagzeuger und Mezzosopran (Pascal Viglino, N. N., Laure-Anne Payot) Mit Pfeifen, Trommeln, Schilfgeigen
Máté Gergely Balogh:
«Pénelopeia» – musical monologue for mezzo-soprano solo, accompanied with percussions (UA)
Andorka Péter:
«Tyúk-hús-leves» cantata for mezzo-soprano solo and four percussion players (UA)
20:30 Uhr
Ensemble Linea
Das Ensemble Linea wurde 1998 von dem Pianisten und Dirigenten Jean-Philippe Wurtz gegründet. Das Ensemble bestrebt seit jeher eine «Demokratisierung» und Öffnung zeitgenössischer Musik gegenüber ihrem Publikum, aber auch anderen künstlerischen Disziplinen. Abseits klassischer Schulen oder Trends widmet sich die künstlerische Idee Lineas der Diversität ästhetischer Perspektiven, von theatre musical bis elektronischer Musik, von westlicher Kunst bis asiatischem Repertoire. Die Vielfältigkeit entspricht dem Standort des Ensembles: Im Elsass, an der Grenze zu Deutschland und der Schweiz, entsteht eine komplexe multikulturelle Dimension, die ständig mutiert.
Konzerte des Ensemble Linea brechen die klassische Bühnensituation, sind theatralisch, räumlich inszeniert. Die Musik wird erweitert durch Tanz, Video, Theater oder Kino.
Eötvös / Kurtag crossover:
Werke von Peter Eötvös and György Kurtag
15.–17. März
Laboratorium Musikvermittlung der HKB
Das Laboratorium Musikvermittlung der HKB präsentiert kleine, feine, schräge und kluge Aktionen vor, zwischen, während und hinter den Konzerten. Beteiligte Studentinnen: Filomena Felley, Simone Hager, Dina Kehl, Mirjam Kühni, Marie Schmitt, Sibill Urweider.
Leitung: Barbara Balba Weber.