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Mit ihrer letzten Arbeit «naturalcauses» the­ma­tisierte die Neuseeländerin Emma Murray das verheerende Erdbeben in ihrer Heimatstadt Christchurch. Dabei berührte sie die Zuschauer sowohl durch die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema als auch mit ihrem Charme und feinem Humor. Die Dampfzentrale präsentiert nun im Rahmen von Heimspiel ihre neueste Produktion.

Emma Murray macht sich in «MADE TO ORDER» Gedanken über die Unordnung. Denn nach über einem Jahrzehnt in der Schweiz ist ihr klar: Es ist an der Zeit, auf­zuräumen! Dafür versucht die Choreografin, ein System in ihr Chaos zu bringen und das Durcheinander von Bewegungen – mit deren oft zufäl­ligen Impulsen und unvorher­sehbaren Ergebnissen – zu kategorisieren. Durch eine sorgfältige Bestandsaufnahme des Körpers und dessen fast schon anarchischem Wunsch nach Bewegung untersucht Emma Murray neue Tanzformen zwischen Chaos und Ordnung. Auf der Bühne wird sie begleitet vom Genfer Tänzer und Choreogra­fen Rudi van der Merwe und der Tänzerin Fhunye Gao.

Mit der Entwicklung von Sound und Bewegungsmusik als Kommunikationsform erkunden die PerformerInnen Möglichkeiten, diese Sprache stetig neu zu erfinden, ab­zuspielen, aufzuzeichnen und wieder neu zu ordnen. Sogar der Plan, das «perfekte» Pub­likum zu schaffen und es «aufzuräumen», bleibt nicht unversucht. Oder ist es vielleicht doch nur ein weiterer Versuch, herauszu­finden, wohin die Choreografin selbst eigentlich gehört?

Idee, Choreografie: Emma Murray. Tanz: Emma Murray, Fhunye Gao, Rudi van der Merwe. Dramaturgie: Nele Jahnke. Bühnenbild, Licht: Demian Wohler. Musik: Thomas Luz. Fotos: Oliver Neubert. Projektleitung: Nicole Voyat & Verein Marcel Leemann. Koproduktion: Dampfzentrale Bern. Produktion unterstützt von: Kultur Stadt Bern, Pro Helvetia, Kanton Bern, Migros-Kulturprozent, Burgergemeinde Bern.

 

Publikumsgespräch: So, 17. Februar, im Anschluss an die Vorstellung. Moderation: Roberto Serafide Fratini.

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