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Das Trio um Cie Projet 11 / MAMAZA lernte sich bei der Forsythe Company in Frankfurt kennen und arbeitet seit 2009 kontinuierlich zusammen. Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah und May Zarhy erproben in ihren Stücken immer wieder Möglichkeiten, die ZuschauerInnen in das tänzerische Geschehen mit einzubinden. Auf diese Weise wollen sie die Vorstellungskraft der Betrachter erweitern. Mit «Cover Up» wagen die drei KünstlerInnen einen Blick hinter die Kulissen und erweitern ihre Arbeitsweise durch Regiemanipulationen: Sie spielen am Licht- und Musikpult, strahlen mit bunten Scheinwerfern auf alles, was sich bewegt und nicht bewegt und verursachen damit ein humorvolles Verwirrspiel über Strategien des Verbergens. Schauplatz für diese Tarnungs­manöver ist eine Art flauschige Variante des white cube aus weissem Flokati und weisserRückwand, in dem die Reibung an der Oberfläche zum zentralen Thema der Aufführung wird. So entsteht ein Sog, dessen choreografisches Spektrum von klaren Bewe­gungsstrukturen bis zur fühlbaren Bilderflut reicht.

Mandafounis, Mazliah und Zarhy entwickeln in ihren Arbeiten choreografische Räume, die das Spannungsverhältnis von physischer und visueller Empfindung untersuchen. Als Choreografen-Trio sind sie überzeugt, dass Kreativität ein gemeinschaftliches Erarbeiten erfordert, wobei auch die Trennung zwischen Choreograf und Performer nicht existiert. Dabei setzen sie weniger auf Kompromiss denn auf Verbindung und begreifen ihre Arbeit als autarkes Miteinander. Ihre choreografischen Objekte bieten stets einen lebendigen Austausch mit dem Publikum an: Sie beziehen den Zuschauer als aktiven und verantwortlichen Betrachter ein.

Konzept, Umsetzung, Performance: Ioannis Mandafounis, Fabrice Mazliah, May Zarhy. Technik: Pierre Willems. Administration: Mélanie Fréguin. Produktion: Association Cie Projet 11. Koproduktion: Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt; The Forsythe Company, Frankfurt; PACT Zollverein Essen; Onassis Cultural Center, Athens; Théâtre de l’Usine, Genève; deSingel, Antwerp; Tanzlabor_21, Frankfurt. Unterstützt von: Ville de Genève, Loterie romande. Ein Kooperationsprojekt von Gessnerallee Zürich, Dampfzentrale Bern, Théâtre de l’Usine Genève, Kaserne Basel, Théâtre Sévelin 36 Lausanne, im Rahmen des Veranstalterfonds / Reso – Tanznetzwerk Schweiz. Mit der Unterstützung von Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung.

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