Zum Inhalt springen

Das Verschwinden der Arroganz und des Egos ist das Thema, mit dem uns die Cie l’Alakran in die Eingeweiden eines alles verschlingenden Theaters entführt. In «Epiphaneïa» (auf Griechisch: Erscheinung), einem Fantasiestück für zwölf Darsteller, geht es darum, alle Sicherheiten über den Haufen zu werfen, um die Egozentrik zu überwinden.Im Mittelalter hiess es, die Blinden könnten nicht lieben, da die Leidenschaft sich über die Augen übertrage. Das heisst, keine Liebe auf den ersten Blick. «Wir sind alle Tirezias», sagt Oskar Gómez Mata in «Epiphaneïa», in diesem Fantasiestück für zwölf Darsteller. Eine Performance, die uns dazu einlädt, uns auf das Verschwinden einzustellen. Des Selbst, der Arroganz, sich selber zu sein, der Selbstdarstellung, der Darstellung … Oskar Gómez Mata, ein Luftikus? Ohne Zweifel, dies jedoch gekoppelt mit einem Theatermenschen, der mit der Miene eines Unschuldslammes alles unternimmt, um die Stellung des Zuschauers ins Wanken zu bringen. Seine Kompanie l’Alakran hat Schweizer Wurzeln, einen starken spanischen Einschlag sowie ein stets unvorhersehbares Antlitz.Man lacht viel mit und bei l’Alakran, wo das Absurde und die Diskrepanz zu einer Form der zwischenmenschlichen Beziehung werden. «Seit einiger Zeit ahmen wir Teilbereiche und Ideen anderer Künstler nach, ohne uns öffentlich dazu zu bekennen. Diesmal verkünden wir mit Stolz, dass alles, was Sie in diesem Stück sehen werden, eine Nachahmung ist. Nicht sich selber sein, nicht originell sein: Gibt es eine bessere Form, sich in Luft aufzulösen? Wir kopieren die alten Griechen, wir kopieren das Leben, Grotowski, Omar Porras, La Ribot, Matthew Barney und viele andere … Wir verschwinden, indem wir die anderen imitieren, wir verlassen den Sarkophag des Ego.» (Cie l’Alakran)

An den Seitenanfang springen