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In seinem neuen Stück konzentriert sich Gilles Jobin auf die Bewegung als solche, ohne narrative Struktur, und öffnet somit neue Gedankenräume. Die extrem präzise Choreografie regt vielmehr die Empfindung als den Verstand an. Die Körper auf der Bühne führen ihre Bewegungen bis zur Erschöpfung aus. Die Schritte sind bald schnell und kurz, bald extrem langsam, immer fliessend. Wir wissen nicht, wohin sie uns führen, aber ihre Anziehung ist unwiderstehlich, als ob sie uns mit der Enthüllung von Geheimnissen packen würden. Ohne Pause vibriert die Intensität, und die Spannung bleibt aufrecht. Wir verlieren beinahe die Orientierung, stehen ganz nah am Abgrund, und dennoch umgibt uns absolute Stille. Der Körper wird zur Materie, zum Raum, und überwältigt uns. Gilles Jobin ordnet die Körper wie Räume einer sensiblen Architektur an, welche auf Kreuzungen und Drehungen reagiert. Zusammen mit vier bildhaften Tänzern schafft er komplexe Impulse und regt damit figurative Abstraktion an. Cristian Vogel entwirft den Sound, und zusammen mit Carla Scaletti stützen sie sich auf kleinste Teile, während Daniel Demont das Spektrum verzerrt. Vielförmig, unendlich gross oder unendlich klein, so sind die Spider Galaxien…

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