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Was Theo Spinnlers Videoprojektionen und Marcel Leemanns Choreographie bei dieser Produktion auf dem Boden zeigen, machen Balba & Blum auch auf der musikalisch-textlichen Ebene: sie bewegen sich in improvisatorischen Prozessen in verschiedenen Räumen, in denen die Ästhetik diverser Protagonisten des 20. Jahrhunderts (John Cage, Hermann Meier, Pink Floyd, Stockhausen, u.a.) improvisatorisch verarbeitet werden. Eine Stunde lang inszenieren Barbara Balba Weber an Flöte, Mikrofon und Talkbox, und Dominik Blum an der Hammondorgel einen musikalischen und visuellen Albtraum, der dicht an die Grenze des Erträglichen geht, was Komplexität und körperliche Klanglichkeit anbelangt. Blum benützt seine Pedalorgel nicht im traditionellen Sinn, sondern als ungestüme polyrhythmische und polymorphe Klangmaschine, die eine Stunde lang wimmernde, wabernde, pulsierende Sounds, Geräusche und Motivfetzen improvisatorisch auf ein Quadro-Lautsprechersystem jagt. Balba setzt dieser Klangwucht eine selbsterfundene Sprache auf der Flöte und am Sprechmikrofon entgegen: ein Amalgam aus unverständlichen Sprachfetzen, verstärkten und verfremdeten Flötensounds- und alles durchziehenden Texten von John Cage. Eine Klang-Wort-Bild-Performance von Barbara Balba Weber und Dominik Blum für flötenspielende Performerin, Hammondorgelspieler, Laptop, Analog-Elektronik und Video. Barbara Balba Weber: Flöte, Performance, Musik, Text. Dominik Blum: Hammondorgel, Elektronik, Musik, Klangregie. Theo Spinnler: Visuals. Marcel Leemann: Choreographie, Regie. Renate Wünsch: Bühnenbild, Kostüme

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