Das deutsche Trio mit dem eigentümlichen Namen kreiert eine Musik die in der Mitte zweier eigentlich nicht zu vereinbarender musikalischer Pole liegt. Struktur, Instrumentarium und Arrangements könnten einer Jazz-Lounge entflüchtet sein, welche dem Klimpern der Eiswüfel in den Cocktailgläsern eine unaufdringliche Hintergrundmusik entgegensetzt. Das Tempo hingegen, dieses zähe Vorankriechen als würde eine unsichtbare Kraft dagegenhalten, aber auch die auf den Punkt gebrachten, dynamischen instrumentalen Landmarken, sind eindeutig dem Doom Metal abgeschaut. Die Band entstammt denn ursprünglich auch der Metal- und Hardcore-Szene, hat sich aber früh in eine Richtung weiterentwickelt, die am ehesten an Angelo Badalamentis geisterhafte Film-Scores erinnert. Die Langsamkeit ist der Kern ihres musikalischen Konzepts, und wer glaubt, radikale Musik sei grundsätzlich laut und schnell, dem sei ein Konzert von Bohren & Der Club Of Gore ans Herz gelegt. Durch Plattentitel wie «Geisterfaust» oder «Black Earth», mit passender düsterer Grafik, haben sie von Anfang an einen Gegenpol zu den ruhigen, mäandernden, fast wohligen Klängen ihrer Musik gesetzt. Und gerade die Sturheit ihrer Reduktion, der Verzicht auf jeglichen Ausbruch, macht sie zu einer der bewegendsten und radikalsten Bands überhaupt.