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Heteronom ist das Gegenteil von autonom, also von selbstbestimmt und frei. Mit Ernst und Ironie bearbeitet der seit Geburt körperbehinderte Tänzer und Choreograf Michael Turinsky in seinem Solo Heteronomous male das Gebiet, in dem er sich als Mann und Tänzer mit einer Behinderung bewegt: Zwischen der Situation eines Kindes und dem Zustand eines erwachsenen Mannes, zwischen Hilflosigkeit und Eros, den Logiken eines Körpers mit Behinderung und den Gesetzen von Gesellschaft und Choreografie.
Choreographie/Tanz/Bühne/Text: Michael Turinsky
Musik: Ben Frost
Kostüm: Devi Saha
Assistenz: Maria Spanring
Produktion: Elisabeth Drucker

In seinem Gruppenstück My body, your pleasure überträgt Turinsky sein behinderungsspezifisches Bewegungsvokabular auf vier körperlich nicht behinderte Tänzerinnen und Tänzer und erkundet mit ihnen das zwangsläufig wackelige Verhältnis zwischen meinem Körper und deiner Lust. Traditionelle Bindungen werden gelöst, und alles wird mit allem potenziell neu verbunden: Queer Rap, behinderte Körperlichkeit, Ghetto-Ästhetik …ein womöglich holpriger, aber umso subversiverer Mix.

Konzept / Choreografische Leitung: Michael Turinsky Choreografie
Performance: Alja Ferjan, Leon Maric, Raphael Michon, Manaho Shimokawa, Michael Turinsky Bühne: Lena Winkler-Hermaden
Kostüm: Hanna Hollmann
Licht: Veronika Mayerböck

Michael Turinsky bildete sich als Magister der Philosophie an der Universität Wien aus. Er lebt und arbeitet als Theoretiker, Choreograph und Performer in Wien. Als Performer war er in Produktionen von Bert Gstettner (“S*Cargo“, “Soliman*Revisited”, “Tanz*Hotel All*Inclusive”), Barbara Kraus (“Fuck all that shit“), Legitimate Bodies/Robin Dingemans/Mick Bryson (“The point at which it last made sense”) und Doris Uhlich (“Ravemachine”) tätig. Seine Laufbahn als Choreograph startete er 2008. International getourt wurden “heteronomous male”, ein Stück zu Fremdbestimmung und Männlichkeit, welches u.a. im Rahmen von Antistatic in Bulgarien, Genf, Wien und Salzburg, sowie “my body, your pleasure”, welches im HAU (Hebbel am Ufer) in Berlin gezeigt wurde.

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