Annie Hanauer, Choreografie
Annie Hanauer ist in den USA aufgewachsen und hat einen BFA-Abschluss in Tanz von der University of Minnesota. Heute lebt sie in London. Seit sechzehn Jahren tritt sie international auf, choreografiert und unterrichtet. Seit 2013 tritt Annie regelmäßig mit Rachid Ouramdane auf und hat außerdem mit Emanuel Gat Dance, Lea Anderson, Nic Conibere, Boris Charmatz und der Candoco Dance Company gearbeitet. Derzeit ist sie mit ihrem Stück «A space for all our tomorrows» auf Tournee, in dem sie die Idee der Utopie durch die Brille der Behinderung betrachtet. Sie hat für Ramped, Mobius Dance, die Zürcher Hochschule der Künste, die University of Minnesota und die Candoco Dance Company choreografiert. Annie setzt sich leidenschaftlich für den Aufbau kollaborativer, zugänglicher künstlerischer Praktiken ein und möchte die vorherrschenden Vorstellungen davon, was ein tanzender Körper ist, durchbrechen. Ausgehend von ihrer eigenen Erfahrung als behinderte Person interessiert sie sich für die Kreativität und Widerstandsfähigkeit von Menschen, die „anders“ sind.
www.anniehanauer.com
Alice Giuliani, Tanz
Alice Giuliani ist eine in Brüssel ansässige Performerin und Tanzschaffende. Sie ist in Italien aufgewachsen. In ihrer Praxis verwendet sie interdisziplinäre Ansätze, die sich um den Körper als Ort der Fantasie und der Bejahung der feministischen, ‘crip’ und ‘spoonie’ Identität drehen. Als Macherin kreiert sie «A.ROOM.POURED.OVER.ME» und «And Everything is porous» mit Camilla Strandhagen. Als Performerin arbeitete sie unter anderem mit Alessandro Schiattarella und Benjamin Abel Meirhaeghe. Sie hat zwei Bachelor-Abschlüsse in Darstellenden Künsten an den Universitäten Roma Tre und Université Paris VIII sowie einen MA in Choreografie an der Arba-Esa (Académie Royale des Beaux-Arts – École supérieure des Arts de la Ville de Bruxelles) in Brüssel.
https://aliceg.cargo.site/
Kilian Haselbeck, Tanz
Kilian Haselbeck wuchs in Schaffhausen auf und lebt heute in Zürich. Er kam über Hiphop und Ballett zum zeitgenössischen Tanz und schloss 2008 seine Ausbildung in Contemporary Dance bei Codarts Rotterdam ab. Seither tanzt, choreografiert und unterrichtet er auf der ganzen Welt, u.a. New York mit Les Ballets du Monde, Voeistof NL, Bregenzer Festspiele. 2012 gründete Kilian zusammen mit Meret Schlegel die Companie zeitSprung. Ihr Stück «Orthopädie or to be» ist seit 2013 immer noch auf Tournee und erhielt 2015 den Schweizer Tanzpreis in der Kategorie Aktuelles Tanzschaffen. Mit der Cie BewegGrund arbeitet Kilian seit 2014 regelmässig zusammen, u.a. in «Wieso geht jemand quer über einen Rasen, obwohl es einen Pfad ganz in der Nähe gibt» (Choreografie Susanne Schneider), «Kipppunkt» (Choreografie Günther Gollitsch) und «Ich war einmal. Nun bin ich» (Choreografie Antonio Quiles).
https://cie-zeitsprung.ch/
Cornelia Jungo, Tanz
Cornelia Jungo wurde in Fribourg geboren und wohnt heute in Thun. Seit Geburt lebt sie mit einer Behinderung (Glasknochenkrankheit) und hat eine Ausbildung als kaufmännische Angestellte absolviert. BewegGrund lernte sie 2010 durch einen Workshop kennen und sie hat seither in sieben Produktionen der Performance Gruppe mitgetanzt. Im Tanz hat sie sich kontinuierlich weitergebildet und nahm unter anderem an Workshops mit Candoco, Marc Brew und Jürg Koch teil. Seit Juni 2019 ist sie Mitarbeiterin bei BewegGrund, sie übernimmt diverse administrative Arbeiten und co-leitet Workshops. Im 2022 tanzte Cornelia im Stück «RUN» der Choreografin Vanessa Cook mit.
Therese Scheinecker, Tanz
Theresa Scheinecker alias Ray (sie/ihre) lebt als sehbeeinträchtigte Künstlerin und Psychologin in Wien. Rays Bewegungserfahrungen basieren auf diversen Praktiken wie urbane Stile, Akrobatik und zeitgenössischem Tanz. 2022 war sie Teil des danceWEB Programmes des ImPulsTanz Festivals, sowie Tämzerin im Rahmen von PARASOL/TQW (Tanzquartier Wien) und performte bereits in Stücken von Ian Kaler, Alix Eynaudi und Michael Turinsky. Aus ihrer gelebten Erfahrung als sehbeeinträchtigte Person liegt der Fokus von Ray in den letzten Jahren mehr und mehr im inklusiven Tanz sowie der Erarbeitung von Barrierefreiheit im künstlerischen Kontext.
Alfred Quarshie, Tanz
Alfred Quarshie wurde in Ghana geboren und lebt heute in Deutschland. Er begann seine Karriere 2009 in seiner Heimatstadt Accra mit der DIN A13 Company aus Köln, die in Ghana eine Residenz durchführte. Weitere Produktionen führten ihn nach Deutschland, Spanien, Zypern und in die Niederlande. Von 2009 bis 2017 arbeitete Alfred mit der DIN A13 Tanzcompany in verschiedenen Stücken. Ausserdem tanzte er in dem Kurzfilm «Spirits, We Dance» mit. Derzeit nimmt er an der Weiterbildung M.A.D.E. – Mixed-Abled Dance Education teil, einem von der DIN A 13 Tanzcompany entwickelten Programm im Bereich des inklusiven Tanzes. Alfred tanzt mit dem Rollstuhl und mit Krücken und er ist auch in den Sparten Schauspiel und Performance tätig. Zurzeit ist er in «Sulle Sponde del Lago» (Choreographie Alessandro Schiattarella) der Forward Dance Company Leipzig zu sehen.
https://www.forward-dance-company.de/personen/taenzerinnen
Luca Magni, Komposition
Luca Magni wurde in Italien geboren und lebt heute in Zürich. Nach einem Praktikum am ZKM (Zentrum der Kunst und Medientechnologie) in Karlsruhe, setzte er seine Ausbildung an der ZHdK (Zürcher Hochschule der Künste) fort und erlangte einen Master in Komposition für Film Theater und Medien. Luca arbeitet von 2019 bis 2021 am Forschungsprojekt Virtual Voice im Rahmen des Fellowship-Programms der ZHdK. Seit 2019 besteht eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Choreografen (Luca Signoretti, Annie Hanauer, Jerome Meyer, Kollektiv Prisma). Zudem unterrichtet Luca Teilzeit Musik in der Sekundarschule.
https://www.lucamagni.net/
Laila White, Video
Die in Spanien lebende multidisziplinäre Künstlerin Laila White zeichnet sich durch ihre Vielseitigkeit als Tänzerin, Fotografin, Choreografin und bildende Künstlerin aus. Aufgewachsen in den Tinodunf-Flüchtlingslagern in Algerien und seit ihrer Kindheit in Spanien ansässig, ist ihr Leben von einer einzigartigen Dualität geprägt: zwei Mütter, zwei Krücken und eine Zwillingsschwester. Seit ihren Teenagerjahren findet Laila Zuflucht in der Bewegung, wo der Tanz zu ihrem Heiligtum wird und ihr eine flüchtige Freiheit und Intensität bietet, die sie nur in diesem kleinen Raum findet. Neben ihren tänzerischen Fähigkeiten erforscht Laila den kreativen und künstlerischen Ausdruck durch Fotografie und Videokomposition. Diese Medien dienen ihr als Werkzeuge, um ihren Erfahrungen eine Stimme zu geben und die Erzählung der Bewegung in ihrer Arbeit zu bereichern.
https://lailawhite.net