Maria Tembe ist allein auf der Bühne.
Ihr Tanz erzählt ihre Geschichte und die Geschichte der Frauen in Mosambik.
Es geht um Glück, Gesellschaft und Gewalt.
«Solo für Maria» erzählt von Frauen in Mosambik, die im Spannungsfeld zwischen individuellem Glück, gesellschaftlichen Normen und realer Gewalt leben. Ausgehend von ihrer eigenen Biographie konfrontiert die Performerin Maria Tembe das Publikum zunächst mit ihrem Bewegungsrepertoire und unterläuft Sehgewohnheiten. In sublimem Wechselspiel setzt sie sich den Blicken des Publikums nicht nur aus, sondern wirft diese mit grosser Intensität zurück. Choreographiert von Panaibra Gabriel Canda verhandelt sie anschliessend Frauenrechte und Gewalterfahrungen und tanzt gegen beengende Regeln und gesellschaftliche Zuschreibungen an. Dabei schafft sie eine unverwechselbare Atmosphäre intensiver und schonungsloser Intimität und Nähe.
Maria Tembe wurde in Maputo, Mosambik, geboren und absolvierte ihre Ausbildung in zeitgenössischem Tanz im Rahmen des Projekts (In)Dependence von CulturArte, einer Initiative zur Entwicklung zeitgenössischer darstellender Kunst in Maputo. Im Rahmen dieser Ausbildung arbeitete sie mit Choreografen wie Panaibra Gabriel Canda, Martial Chazalon, Martin Champaut, Boyzie Cekwana und Carlos Pez. Daraufhin trat sie als Tänzerin in verschiedenen Produktionen auf, so in (in)dependence (2007) und Borderlines (2010) von Panaibra Gabriel Canda sowie in Inkomati (des)accord (2009) von Panaibra Gabriel Canda und Boyzie Cekwana. Mit diesen Produktionen war sie in Maputo, La Reunion, am HAU in Berlin sowie beim Global Dance Fest, New Mexico, eingeladen. In der Schweiz war sie 2015 im Rahmen von IntegrART mit Borderlines zu Gast.
Konzept: Panaibra Gabriel Canda. Künstlerische Mitarbeit und Performance: Maria Tembe. Licht: Caldino Jose. Künstlerische Assistenz: Vasco Mirine. Musik: „Strange Fruit“ von Billie Holiday, „Rape Me“ von Kurt Cobain, „Ave Maria“ von Bobby Macferrin. Produktion: Panaibra Gabriel Canda / CulturArte