Vor 36 Jahren zog Grossbritannien gegen Argentinien in den Krieg um die Falklandinseln (auf argentinisch Malvinas genannt). Es war ein 74 Tage langer «altmodischer» Krieg, Mann gegen Mann, mit Schützengrabenkämpfen wie im Ersten Weltkrieg. Die historischen Erzählungen der zwei Konfliktparteien driften heute auseinander. Dementsprechend heikel war das Unterfangen, in Lola Arias’ Dokumentarstück «Campo Minado / Minefield» Zeitzeugen beider Seiten zu Wort kommen zu lassen. Einst britische und argentinische Soldaten, sind sie nun Musiker, Psychologen, Lehrer, Security Guards. In ihren Geschichten werden die Mechanismen erkennbar, mit denen Konflikte geschürt werden: Der Aufbau von Hass und Feindbildern, die Erschaffung von Heldenmythen – Kriegspropaganda. Durch die Aufrichtigkeit, mit der die Veteranen ihre Erfahrungen offenlegen, kommt der Krieg ganz nah und mit ihm die Frage, was nach seinem Ende mit den Individuen, die ihn erlebt haben, geschieht.
Die argentinische Autorin, Regisseurin und Performerin Lola Arias arbeitet stets dort, wo sich Fiktion und Realität überschneiden, wo persönliche Geschichten viel über die Welt aussagen.
Einfach gesagt:
Der Falklandkrieg war ein Krieg in den 80er-Jahren zwischen Argentinien und Grossbritannien. Im Stück «Campo Minado / Minefield» kommen Soldaten von beiden Seiten zusammen. Sie erzählen von ihren Erlebnissen im Krieg.