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Die Geschäfte laufen schlecht in der kleinen Nebelmaschinenfabrik am Rande der Stadt. Die Auftragslage ist dürftig, in der gegenwärtigen Situation möchte niemand mehr Maschinen kaufen, die im Kern nichts produzieren. Der Chef und seine Mitarbeiter – sein Sohn, eine unbezahlte Praktikantin sowie musikalisches Personal zur Nebelvertonung bei Verkaufspräsentationen – stehen ratlos im Showroom und überlegen stumm, wie man wohl die Zukunft überleben könnte. Um finanziell über die Runden zu kommen sind neue Ideen gefragt, neue Bilder, neue Lösungen. Die Belegschaft beginnt zu experimentieren: Wasserfälle, Planetenringe, leuchtende Nebelmeere und berühmte Skulpturen von Rodin und Giacometti, Böcklins Toteninsel mit Ruderboot, alles aus Nebel nachgebaut. Flüchtig zwar – aber immerhin. Der gesamte Maschinenpark und sämtliches Nebelwissen aus 225 Jahren Firmengeschichte wird aufgefahren, vor den Augen der sporadisch vorbeischauenden Laufkundschaft entstehen Bilder von flüchtiger Opulenz und handwerklichpraktischer Sinnfreiheit. Ob sich aber die Zukunft der Firma mit derart vergänglichen Kurzschönheiten retten lässt, steht buchstäblich in den Wolken. Man wird es sehen – oder eben nicht.

Der Zürcher Thom Luz arbeitet sowohl in der freien Szene, vorwiegend an der Gessnerallee Zürich und der Kaserne Basel, wie auch an Stadttheatern (z.B. Theater Basel, Deutsches Theater Berlin, schauspielhannover). Er wurde 2015, 2017 und auch dieses Jahr ans Berliner Theatertreffen eingeladen.

Credits

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Mit: Mathias Weibel, Mara Miribung, Samuel Streiff, Sigurður Arent Jónsson, Fhunyue Gao. Raum, Inszenierung: Thom Luz. Musikalische Leitung: Mathias Weibel. Kostüme: Tina Bleuler, Katharina Baldauf. Sounddesign: Martin Hofstetter. Lichtkonzept: Thom Luz, Tina Bleuler. Technische Leitung: Li Sanli. Lichttechnik: Jens Seiler. Regieassistenz: Benjamin Truong. Kommunikation, Diffusion: Ramun Bernetta. Produktionsleitung: Gabi Bernetta. Produktion: Thom Luz und Bernetta Theaterproduktionen. Koproduktion: Gessnerallee Zürich, Théâtre Vidy-Lausanne, Kaserne Basel, Internationales Sommerfestival Kampnagel Hamburg, Münchner Kammerspiele, Theater Chur, Südpol Luzern.

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