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Die israelische Regisseurin Yael Ronen und das unerschrockene Gorki-Ensemble nehmen die Nachwirkungen von #MeToo in ihrer neuen Stückentwicklung Yes but No persönlich: Sie begegnen sich selbst als Opfer und als Täter, sprechen über Übergriffe, über sexuellen Missbrauch, erforschen Begehren und Grenzen, gehen Ängsten und Mindfucks auf den Grund und suchen nach aufrichtiger Kommunikation in Schamregionen. Das Wichtigste ist, dass man ehrlich ist, oder? Wir können doch offen über alles sprechen? Oder nicht? Aber man sollte genau wissen, wo die Grenze zwischen Ehrlichkeit und Belästigung ist, was angemessen ist, was man sagen darf und was nicht. Vor allem sollte man wissen, wie man das alles herausfindet. Wenn Fantasie und Realität, Ausnahmezustand und Alltag, Begehren und Angst vor dem Verletzen zusammentreffen, kommt die Sprache an ihre Grenzen und es wird schwer, «darüber zu reden». Und wenn gesprochen wird, dann oft als Zuruf auf der Strasse, als Bemerkung auf der Arbeit, stets den Linien des Patriarchats von oben nach unten folgend. Aber wie verändert sich der Umgang mit Scham, Angst und Lust offline in Zeiten der Online-Revolution von #MeToo?

Yael Ronen lebt in Berlin und Tel Aviv und inszeniert regelmässig am Gorki Theater. Ihre Stücke über aktuelle gesellschaftspolitische Fragen, jeweils in enger Zusammenarbeit mit dem Ensemble entwickelt, wurden bereits zweimal ans Berliner Theatertreffen eingeladen und gewannen zahlreiche Preise (Nestroy-Preis, «Theater heute» Stück des Jahres, Europe Prize for Theatrical Realities).

Triggerwarnung: Dieses Stück thematisiert u.a. Missbrauch und sexualisierte Gewalt.

Credits

Credits

Von: Yael Ronen & Ensemble. Mit: Riah May Knight, Lindy Larsson, Svenja Liesau, Orit Nahmias, Taner Şahinturk. Regie: Yael Ronen. Bühne: Magda Willi. Kostüme: Amit Epstein. Songs & Musik: Yaniv Fridel, Shlomi Shaban, Ofer Shabi. Additional Songwriting: Riah May Knight, Lindy Larsson. Video: Hanna Slak. Licht: Gregor Roth. Dramaturgie: Irina Szodruch.

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