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«Dream Season» handelt von Intrige, Lüge und der Liebe zum Trivialen. Konventionelle Erwartungsmechanismen beim Publikum werden untersucht und die Repräsentation stereotyper Muster in den Medien, der Werbung und im Fernsehen analysiert. Realitätsverlust und dessen Erscheinungsformen im Alltäglichen, sowie die unaufhaltsame Verschmelzung von Repräsentation und Wirklichkeit bilden die Grundlagen. Im Mittelpunkt stehen paradoxe Konfigurationen, wie die Wechselwirkung zwischen Betrachter und Darsteller, das Spannungsfeld zwischen Erzähltem und Niedergeschriebenem, zwischen Ordnung und Improvisation, oder zwischen zwei komplett entgegengesetzten Genres. In dieser Arbeit wird dem Widerspruch von Fernsehen live nachgegangen. In einer Art Reality- und Repräsentationsshow wird Geschichtenerzählen und Entertainmentstrategie gekreuzt. In «Dream Season» wird der rote Faden des antiken Heldenepos in das alltägliche Geflecht der Stränge der Soap-Opera verwebt. Eine Show, die Realität und Fiktion in Parallelmontage zeigt, dabei die Zeit verdichtet und viele Geschichten gleichzeitig erzählt. Alexandra Bachzetsis ist griechisch-schweizerischer Abstammung und begann nach dem Zürcher Kunstgymnasium und der Scuola Teatro Dimitri in Verscio, in zeitgenössischen Ballettaufführungen der Zürcher Oper (Leitung Philip Egli) mitzuwirken. 1997 übersiedelte sie nach Belgien, um ihre Ausbildung am Performance Education Program des STUK arts center in Leuven fortzusetzen. Dank der Zusammenarbeiten mit führenden belgischen Tanzcompagnien und Choreografen galt sie in der zeitgenössischen Tanz- und Performanceszene alsbald als aufkommendes Talent. Als Choreografin und Performerin entstanden unter ihrer Regie oder Co-Regie «Perfect» (Antwerpen 2001) und «Showing» (Berlin 2002), «Karen Eliot» (Zürich 2003), «Show Dance» (Brüssel 2004), «Murder Mysteries» (Amsterdam 2004), «Gold» (Zürich 2004), «Secret Instructions» (Amsterdam, 2004), «Handwerk» (Amsterdam 2005), «Undressed» (Zürich 2005), «Musical» (Gent 2006) und «Mainstream» in Zusammenarbeit mit Yan Duyvendak sowie «Act» in Zusammenarbeit mit Lies Vanborm und Tina Bleuler. Mit ihnen gründete sie die Formation Company und realisierte die Produktion «Soirée» im Mai 2008. Ihren Arbeiten liegt das Interesse an der Darstellung und Bedeutung von Weiblichkeit und an der Problematik der Fixierung der Massenkultur auf den weiblichen Körper zugrunde. Alexandra Bachzetsis hat im Jahre 2006 an der DasArts den Advanced Research in Theatre and Dance Studies Centre in Amsterdam abgeschlossen. Im Jahre 2007 gewann sie den Preis für den Migros Kulturprozent Jubilee Award.Die Endproben für «Dream Season» fanden in der Dampfzentrale Bern statt.

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