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Tickets

Menschen mit Rollstuhl

Timetable

Outside 18:00 – 23:00 (Bei schlechtem Wetter im Foyer)
Iceboy Violet, live
Remo Helfenstein, live
Chewlie, live
Haya33, DJ Set

Inside 23:00 – 05:00
John Glacier, live
SKY H1 & Mika Oki, live
Low Jack, DJ Set
Noria Lilt, DJ Set

Aether – a transcendental waveform market ist eine gemeinschaftliche Auseinandersetzung mit Clubmusik und Elektronika. Ein Mikrofestival im Innen- und Aussenbereich der Dampfzentrale, inkl. Essen, Bar und vielem mehr.

Food von Buffet Nord.

John Glacier

In der Stimme oder Stimmung John Glaciers breitet sich viel Kühle aus: Sowohl den Beats als auch den Raps der britischen Künstlerin liegt eine ausgeklügelte Monotonie zu Grunde, aus welcher sie selten ausbricht, dafür aber eine aussergewöhnliche Sogwirkung erzielt. Es ist düstere Musik, die gleichzeitig Aufbruch versprüht. Es ist Gegenwartspoesie in einem lo-fi Gewand, die weniger in der Tradition von Beats & Rhymes steht, sondern viel mehr einen Platz in den Elektronikaplaylists verdient – und dort ist sie seit Kurzem öfters anzutreffen:

Mit dem Album «Shiloh» hat sie sich 2021 internationale Aufmerksamkeit verdient und an Kollaborationen unter anderem mit Dean Blunt oder Shygirl gewagt.

SKY H1

In den Songs der belgischen Produzentin SKY H1 verschwimmen die Grenzen zwischen zeitgenössischen Clubsounds von Drum and Bass, Grime, Dubstep und Techno. Die eigenwillige Mischung von Clubmusik mit Ambient-orientiertem Sounddesign sowie schematischen Ausbrüchen von pop-orientiertem Songwriting sind ferner bezeichnend für ihre kompositorische Handschrift. In Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin und DJ Mika Oki präsentiert SKY H1 am Aether eine A/V Show. Diese nimmt den meditativen Inhalt der Kompositionen auf SKY H1’s 2021 erschienen Debütalbum «Azure» auf und überträgt diesen in eine subtile Szenografie aus Licht, Projektionen, Rauch und Schatten, die den körperlichen Nervenkitzel des Clubs mit berauschender Erregung verbindet.

Iceboy Violet

Iceboy Violets Schaffen ist in den kreativen Sphären im und rund um das White Hotel in Salford City, Manchester zu verorten. Auf dem anfangs Jahr erschienen Mixtape «The Vanity Project» verbinden Iceboy Violet Elemente von Metal, Rap, Grime mit Noise, was sich anfühlen kann wie ein emotionaler Schlag in die Magengrube. Ihre Handschrift zeigt sich auch darin, vermeintlich unvereinbare Beats aneinanderzureihen, ohne sich dabei zu verlieren.

Wer ein Set von Low Jack zu hören bekommt, weiss dass es bezüglich Genres kein Halten gibt. Hier gilt es, sich nicht zu verstricken – und darin ist Low Jack Meister seiner Klasse. Trap, Grime, Dancehall, kein Problem. Breaks, Techno, Gqom, kein Problem. Kein Wunder, denn Low Jack ist auch als Produzent unermüdlich divers. Die Sporen hat er sich ganz klar auf dem Dancefloor abverdient, schafft aber auch Musik weitab davon. So bildet er beispielsweise mit Vatican Shadow das Duo Rainforest Spiritual Enslavement: Ein Leuchturm in der sonst oft so gleichförmigen Welt der Ambientmusik.

«Melancholische Zuversicht» heisst eine der Playlists auf Spotify, in welcher Remo Helfensteins Veröffentlichungen auftauchen. Und das trifft es ganz gut. Seine Tracks sind Dichtungen aus Synthfragmenten, Kassettentiefenrausch und seiner feinsinnigen Stimme. Wie das tönt? Mal nach sanfter Industrialmusik, mal nach Experimentalgospel. Egal wie das Resultat klingt: Es wird einem ganz trümlig ob der Art wie der Luzerner mit Tapes hantiert, um seine eigenwillige Soundkreationen auf der Bühne wiederzugeben.

Es ist noch gar nicht so viel passiert um die Künstlerin Chewlie, schon ist die Bernerin in aller Munde. Zumindest bei jenen, die diesen einen Auftritt von ihr bei der Kassettentaufe des Kollektivs CRTTR miterlebt haben. Auf diesem Tape hat sie mit Broken Fairy einen Track beigesteuert, der die Ecken und Kanten der Clubmusik messerscharf auslotet. Ins gleiche Horn bläst der kurz darauf erschienene Longplayer «Creature»: Verschrobene Rhythmik, verzogene Synthese, verbogene Bässe.

Wer die Lage des Dancefloors in der Schweiz momentan verfolgt, stolpert regelmässig über diesen Namen: Noria Lilt. Die Freiburgerin bildet in ihren DJ-Sets ab, wo es in der Clubmusik gerade brennt. Die Achse dieser Brennpunkte erschliesst sie uns auf intensivem Ritt in Eiltempo durch die wichtigsten Stationen der gegenwärtigen Clubmusik – wenn nicht sogar jene der Zukunft.

Es ist durchaus möglich, dass ein DJ-Set von Haya33 mit einer Klassikplatte beginnt. Oder mit Trap. Oder mit einer Platte von Jean-Michel Jarre. Oder Gamelan-Musik. Oder einem Gedicht. Vielleicht mit harschem Noise? Mit futuristischer Liftmusik, Klangexperimenten aus den späten 60ern oder hart-horizontalen Drones? Wir erfahren es vor Ort.

Credits

Photo Credits: Jessica Eliza (John Glacier), Maryan Sayd (Sky H1 & Mika Oki), Ana Radtsenko (Iceboy Violet), Livio Burtscher (Remo Helfenstein), Kevin Christinat (Noria Lilt), Angela Gjergjaj (Chewlie)

Wie komme ich zur Dampfzentrale?

Am einfachsten zu Fuss, mit eigenem Velo oder mit einem PubliBike. Auch für Autos hat es ausreichend Parkplätze. Von Sonntag bis Donnerstag fährt die Linie 30 zwischen 20:45 und 00:25 Uhr alle 20 Minuten von und zum Bahnhof Bern.

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