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Tickets

Tickets Gesamtprogramm CHF 35.- / 40.- / 50.-
Tickets Nachtprogramm CHF 25.- / 30.- / 40.- (nur Abendkasse)
Preiskategorie frei wählbar
Kulturlegi: 15.- (nur Abendkasse)
Weitere Ticketinfos (U18, Kultur-GA, Rollstuhlplätze)
Menschen mit Rollstuhl

Aether – a transcendental waveform market ist eine gemeinschaftliche Auseinandersetzung mit Clubmusik und Elektronika. Ein Mikrofestival im Innen- und Aussenbereich der Dampfzentrale, inkl. Essen, Bar und vielem mehr.

Zeitplan

Outside 18:00 – 23:00 (Bei schlechtem Wetter im Foyer)

18:00 DJ Python, DJ Set
20:00 Hannah_Heartbreak x NIKKO, live
21:00 Ana Roxanne, live
22:00 Asifeh, live

Inside 23:00 – 05:00

23:30 Natural Wonder Beauty Concept, live
00:30 Cressida, DJ Set
02:00 Brìghde Chaimbeul, live
02:30 Sara Persico, live
03:30 Soumaya Phéline, DJ Set

Natural Wonder Beauty Concept

Ana Roxanne und DJ Python aka Natural Wonder Beauty Concept nehmen sich auf ihren selbstbetitelten Debütalbum (2023) viel Zeit, um die Hörer*innen in ihre nachdenklichen Welten zu locken. Ihre Freundschaft entstand 2020, kurz nachdem sie ihre eigenen Soloalben veröffentlicht hatten. Und so begannen sie während der Pandemie gemeinsam Musik aufzunehmen, unternahmen lange Autofahrten durch Queens NY (während sie Portishead und Björk hörten) und assen viel philippinisches Essen. Auf dem Album scheint die gemeinsame Zeit, die sie sich geben konnten, spürbar. Das sind Kompositionen, die Platz fürs Trauern machen, eine Schulter zum Ausweinen bieten und dennoch nicht einfach in die Melancholie-Schublade gesteckt werden können. Dafür sind die Klänge dann doch zu stimmungsvoll und innerhalb der klar spürbaren ätherischen Grundstimmung sehr divers. Sie erinnern zuweilen an langsame Musik in vernebelten Clubs bei Tageslicht, verlangsamten 00er Jahre-Synth-Pop oder eben lange Autofahrten, dem Sonnenuntergang entgegen.

Brìghde Chaimbeul

Brìghde Chaimbeul (Bree-chu Chaym-bul) wuchs auf der wunderschönen Isle of Skye in Schottland auf. Ihr musikalisches Schaffen ist ein experimenteller Zugang zu keltischer Musik, ihr Hauptinstrument der schottische Dudelsack – ein Blasbalg-betriebener Dudelsacks mit Doppelton-Drone. Dabei hat die Musikerin eine Art entwickelt, die Pfeifenmusik so zu arrangieren, dass die reichhaltigen, texturierten Töne des Instruments stärker hörbar und die Grenzen ihres Instruments stets erweitert werden. Das Resultat ist ein beständiger, drone-artiger Klang, womit eine trance-artige Atmosphäre geschaffen wird. Auf ihrem aktuellen Album Carry them With Us arbeitete Chaimbeul mit dem Musiker Colin Stetson zusammen. Ihr Dudelsack-Spiel ist zudem auch auf Caroline Polachecks Album Desire, I Want To Turn Into You. Am Aether gibt es Brìghde Chaimbeuls Dudelsack-Spiel mitten in der Nacht zu erleben.

DJ Python

Brian Piñeyros aka DJ Pythons Schaffen scheint oft mit viel vorsichtigen Überlegungen verbunden zu sein. Als Produzent und DJ kombiniert er die swingende Percussion des Reggaeton mit Deep-House-Akkorden und Ambient-Techno-Strukturen, von der Presse auch schon als «Deep Reggaeton» bezeichnet. Eine Mischung, die im Nachhinein so natürlich und fast schon offensichtlich erscheint, obwohl dieser Gedanke der Qualität von Piñeyros geschmeidigen Kompositionen geschuldet ist. DJ Python eröffnet dieses Jahr das Aether mit einem DJ Set, wozu folgendes Zitat des Künstlers ein Stimmungsbild abgeben dürfte: Music is just moods to me. When I sit down and make music, I’m feeling something and then I just try to translate it into sounds. It’s like a conversation with the self. I like sounds that are a bit more whispery, or not as aggressively telling you exactly what to think or feel.

Ana Roxanne

Ana Roxanne verkörpert zugleich die Ausstrahlung von R&B-Sänger*innen, die Makellosigkeit von Kirchenliedern und die seelenbewegende Kraft von hingebungsvoller, spiritueller Musik. Ihre Musikstücke sind unglaublich intime Kompositionen, die meditative Drones, beruhigende Ambient-Soundscapes und engelsgleiche Vocals miteinander verbinden. Roxanne ist sowohl von der Heiligkeit der Chormusik und der Göttlichkeit des klassischen Hindustani-Gesangs begeistert als auch von der Brillanz der R&B- und Pop-Diven besessen und kanalisiert all diese Inspirationen in ihrem emotional ausdrucksstarken, verletzlichen Werk. Ihr Debütalbum ~~~ (2019) entstand in den letzten Jahren ihres Aufenthalts in der Bay Area und ist eine Hommage an die prägenden Musiker*innen und Musikstile, die sie inspirierten. Das Nachfolgewerk Because of a Flower (2020) ist eine herzzerreißende, poetische Meditation über Begriffe wie Geschlechtsidentität, Schönheit und Grausamkeit. Ihr drittes Album soll noch 2024 erscheinen und möglicherweise gibt es ihrer Live-Soloshow bereits einen ersten Einblick.

Sara Persico

Am Album Boundary – Sara Persicos letzter Release – scheiden sich die Geister: Gehört das in den Club, in einen klaustrophobischen Keller oder hätte das sogar seinen Platz am akademischen Experimentalabend verdient? Alles stimmt, denn so liest sich auch die bisherige musikalische Auseinandersetzung der gebürtigen Neapolitanierin: Ihre tiefgehenden Stimmexperimente geschehen während dem Musikstudium, die Bass-Forschung hingegen an den Raves in der Wahlheimat Berlin. Daraus entstand eine musikalische Identität, die Persico aus dem Fundus ihrer Fieldrecordings, ihrer wütigen Stimme und dem cleveren Umgang mit rauher Elektronik stiftet. Und so bleibt es für uns: Unvorhersehbar.

Cressida

Cressida hat seine musikalische Praxis fest in Breaks, Jungle, Dubstep und verschiedenen Bass-lastigen Anomalien verwurzelt. Unter dem Einfluss von Dubstep, Grime sowie den härteren Klängen von Metal und Hardcore entwickelte Cressida aus dem Londoner Underground heraus seinen ganz eigenen Musikstil-Mix, den er am Aether im Rahmen eines DJ Sets präsentieren wird.

Asifeh

Asifehs Umgang mit Musik ist ein Schaulaufen der Gegensätze: Langschnaufige Loops sind winzigen Fragmenten gegenübergestellt, industrielle Sequenzen werden sekundenschnell ins Unendliche dekonstruiert. Was davon übrig bleibt kittet Asifehs unverzeihlicher Rap wieder zusammen. Die Texte sind eine Lagebesprechung seines Lebens in der palästinensischen Diaspora und der arabischen Kultur. Das Fundament dafür hat er vor über zwanzig Jahren als Mitbegründer des Kollektivs Ramallah Underground gelegt, welches eine ganze Generation junger Musikmachender in der Swana-Region geprägt hat.

Soumaya Phéline

In der Schweiz hat sich Soumaya längst in die Herzen aller Raver*innen gespielt: Sie hat in Bern schon einige Mal wichtige (Club-)Nerven der Zeit getroffen. Und genau dies scheint ihre DJ-Sets auszumachen: Es geht um den Dance, um die Gegenwart der Zukunft, um freie Räume und die radikale Frische. Diese sucht die in Brüssel lebende Künstlerin in UK-Bass Tracks, dekonstruierten elektronischen Rhyhthmen dieser Welt und Dancefloormusik from Outerspace.

Hannah_Heartbreak x Nikko

Es gibt wenig zu finden über das Duo Hannah_Heartbreak x Nikko, oder auch |.|/\|\||\|/\|.|, wie sich die beiden ebenfalls nennen. Beide leben in Bern, Nikko mit einem Release auf dem wichtigen queerfeministischen Label Forcefield Records in der Tasche, Hannah mit Musik , die sie selber als «broken beats for broken hearts» beschreibt. Und so gibt es im Sound von Hannah und Nikko viele Wendepunkte entlang ihrer experimenteller Wanderlust, die nicht nur in neugedachte Ambientgebiete führen, sondern auch von einer guten Portion wagemutiger Internetradikalität durchzogen wird. File under: Horizonterweiterung.

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