Die Tage des Luxus sind noch lange nicht vorbei – aber immer weniger Menschen haben etwas davon. Das Regime des Wettbewerbs macht uns zu Einzelkämpfern, alle streben nach Erfolg, und am erfolgreichsten ist der Erfolg selbst. Da macht die Kunst keine Ausnahme: Im globalen Kulturmarkt ist auch der Tanz eine Marke, die es zu verkaufen gilt.
Für die Theater-Performance «HOLIDAY ON STAGE» untersuchten Schick und Todorovic die Machtmechanismen und Verführungskräfte des Kapita- lismus. Auf der Bühne arbeiten sie sich satirisch und mit einer gehörigen Portion Kritik durch die Komplexität des Weltmarktes. Hierfür dient ihnen das Produkt «Tanz» als Veranschaulichung. Die darstellenden KünstlerInnen, alle aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten, spielen mit Klischees, Zitaten und der Ästhetik unseres Alltagslebens. Ihr mitreissender Mix aus höchst unterhaltsamen Elementen, schockierenden Fakten und echten menschli- chen Schicksalen führt in eine kontroverse Diskussion über künftige Politik, menschliche Ökonomie und Cyber-Feudalismus.
Dieses Stück wird in leicht verständlichem Englisch gesprochen.
Martin Schick (1978), in Fribourg aufgewachsen, ist freischaffender Performer und Choreograph. Nach einer Ballettausbildung studierte er an der Hochschule für Theater in Bern, bildete sich weiter in Filmschauspiel und in zeitgenössischem Tanz, u.a. mit David Zambrano und Minako Seki. Schick macht «konzeptionelles Tanztheater» und ist tätig auf städtischen Bühnen und für TV und Kino.