Die zeitgenössische Medienkultur mitsamt den von ihr erzeugten narrativen Lücken dient im Stück der Schweizerin Bachzetsis als Modell dafür, wie wir leben, wie wir arbeiten und wie wir Sehnsüchte verbildlichen. Die Bewegungen des Ensembles werden von einer Vielzahl kultureller Einflüsse geleitet. Beispielsweise von den Filmen Rainer Werner Fassbinders, der Musik des British working class Northern Soul, den inszenierten Fotos Jeff Walls bis hin zu den Musikvideos von Spike Jonze und Michel Gondry. In der monochromen Szenerie eines Gymnastikstudios, das gleichzeitig das Setting für ein Videoprojekt darstellt, proben die PerformerInnen an einer Reihe von Liebesszenen und erforschen ihre Herzensbedürfnisse. Bachzetsis hat bereits frühere Stücke in der Dampfzentrale präsentiert. Ihre Arbeiten zeichnen sich durch sehr genaue Bewegungsstudien aus, die den Fokus auf die Beobachtung von Pop- und Medienphänomenen legen. «Im Spiel zwischen Original und Kopie, zwischen Nachahmung und Veränderung zeigt Alexandra Bachzetsis wie der Körper in der zeitgenössischen Popkultur kreiert wird – so provokativ wie produktiv» (Basler Zeitung). Bachzetsis feiert mit «The Stages of Staging» im September Premiere in Basel.
Alexandra Bachzetsis (1974) aus Zürich hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Choreographinnen der Schweizer Tanzszene entwickelt. Zuletzt war ihre Arbeit bei der Documenta (13) in Kassel und in Basel bei den Zeitgenössischen Schweizer Tanztagen zu sehen.